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In Aktion
Willkommen bei der Seite "In Aktion", auf
der Sie
sehen können, was wir so tun:
Beim Klimastreik der Fridays
for Future am 25. September waren wir auch dabei!
Der Auftakt
...
... und wir sind auch dabei:
Ein Höhepunkt: Ein Die-in:
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Antikriegstag 2020
am 1.
September
17 Uhr
Der Platz u n t e r h a l b der
Nikolauskapelle war dieses Jahr aus
Corona-Gründen
neu für die Menschen, die dennoch relativ zahlreich zu diesem
Gedenktag
fanden und ein reichhaltiges Programm miterlebten
Adalbert Kuhn eröffnete als
Versammlungsleiter die Versammlung
Sigrid Altherr-König
konnte die Versammlung
ebenfalls
begrüßen und wies auf die Geschichte
Deutschlands hin, das 1939 den Zweiten
Weltkrieg
entfesselte,
und sie wies darauf hin, dass dieser bis
heute nachwirkt.
Sie
nannte auch die neuerliche Bedrohung
des
Friedens
und die heute vorliegende Mahnung:
"Frieden
schaffen - Klima retten".
Roland Blach
hielt die Hauptrede. Er wählte
eine sehr beeindruckende Perspektive:
Die
Geschichte von einem utopischen 2045 aus
gesehen:
Die letzte Vollendung einer ökologischen
und
friedensmäßigen Umgestaltung unserer
Gesellschaft.
Die
Parents for Future in Esslingen hatten
noch eine besondere Aktion
vorbereitet.
Sie hatten ein Kleeblatt vorbereitet,
so eines,
wie sich
nachher jede*r eines in der
benachbarten Wiese zur Erinnerung holen konnte.
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Bericht
vom Hiroshima-Gedenktag durch das
Friedensbündnis Esslingen
in der Esslinger Zwiebel vom 21. 8. 2020
Auf
den ersten Blick haben wir wohl nichts aus den grauenhaften
Atombombenabwürfen vor 75 Jahren in Hiroshima und Nagasaki gelernt.
Allerdings gibt es ja ermutigende Beschlüsse, den des Deutschen
Bundestags (2010), die Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen sowie
den Beschluss eines Abkommens bei den Vereinten Nationen zum Verbot
von Atomwaffen (2017). Beide wurden aber nicht umgesetzt bzw. nicht
von Deutschland unterschrieben. Was können wir dagegen tun? Jede
und jeder kann sich für die Abschaffung und Verschrottung aller
Atomwaffen einsetzen. Esslingen ist eine ,,Mayors-for-Peace"-Stadt.
Unser Oberbürgermeister Dr. Zieger ist bereits seit 2004 einer der
„Bürgermeister für den Frieden" in fast 8.000 Städten und
Gemeinden, die sich gegen Atomwaffen engagieren. Das Friedensbündnis
hofft, dass die Parteien im Gemeinderat sowie der Oberbürgermeister
sich dem lCAN-Städteappell anschließen. Das Friedensbündnis
fordert die Bundesregierung auf, den Beschluss des Bundestags vom
März 2010 endlich umzusetzen - aus der nuklearen Teilhabe
auszusteigen und sich für ein Verbot aller Atomwaffen weltweit
einzusetzen. Und es erwartet von der Bundesregierung, dass sie sich
in den internationalen Gremien dafür einsetzt, dass Atomwaffen
weltweit verboten und verschrottet werden.
Bei
der Gedenkstunde am 6. August umrahmte Carolin Daub aus Heumaden auf
der Flöte einfühlsam das Gedenken an die Opfer und die Appelle:
Hiroshima und Nagasaki mahnen:
Beitritt
zum Atomwaffenverbot jetzt!
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Ostermarsch - einmal
(in Corona-Zeiten) anders - Siehe
"Veranstaltungen" und
"Themen"
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Klausur im Januar 2020
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Antikriegstag - ausnahmsweise schon am Samstag, dem 31. 8.
2019
Wolfgang Fuhr leitete durch das Programm mit seiner wunderbaren
Saxophon-Musik.
Sigrid Altherr-König
moderierte das Ereignis mit einer besonderen Betonung der
Notwendigkeit, die Atomwaffen in Büchel abzuschaffen!
Stefan Möhler, Pfarrer der katholischen Kirche in
Esslingen hielt die Rede, in der er betonte, dass die Welt in Aufruhr
ist, weil vieles so schlimm geworden ist. Er sprach aber voller
Zuversicht davon, dass eine jede und jeder die Möglichkeit habe,
etwas gegen die Militarisierung zu tun.
Zum
Schluss konnte jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer aktiv werden und
jeweils die Form der Friedenstaube mit einem Friedenskranich
füllen, der aus einer früheren Aktion in der Maille
stammte.
Insgesamt war das Friedensbündnis
mit dieser Veranstaltung sehr
zufrieden.
Mahnwache in Büchel
26.6.2019
In Büchel lagern
immer noch amerikanische Atomwaffen - und werden immer noch durch die
deutsche Luftstaffel transportiert. Sie sollen sogar noch
funktionsfähiger gemacht werden.
Dagegen haben wir heftig protestiert!!
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1. Mai 2019: Europa - jetzt aber richtig!
Auf der diesjährigen Maikundgebung des DGB in Esslingen
wurde auch die Notwendigkeit betont, die EU als Friedensprojekt zu
stärken.
Dies wurde sowohl bei der Rede des
DGB-Regionsgeschäftsführers Nordwürttemberg Bernhard
Löffler, als auch bei Unterschriftssammlungen durch Mitglieder des
Friedensbündnisses zu den Petitionen "Rettet das Friedensprojekt
Europa" und - als Postkartenaktion an den Außenminister Heiko
Maas - "Ich will in einem Europa ohne Atomwaffen leben" deutlich.
In der Postkartenaktion geht es besonders um die Forderung, dass die
Bundesregierung keine neuen Atomraketen in Deutschland zulassen darf
und Maas sich für entsprechende Regelungen in ganz Europa
einsetzen soll und zweitens dass Deutschland endlich das
UN-Atomwaffenverbot unterzeichnet
.
Von der Bühne aus wendete
sich Löffler gegen die von Trump bzw. der Nato geforderte
Erhöhung der Rüstungsausgaben. "Wir lehnen diesen Unsinn
entschieden ab", sagte er. Genauso entschieden unterstrich er:
"Europäische Waffenexporte müssen - genauso wie die
Waffenexporte Deutschlands - stärker kontrolliert werden."
Es wurde klar: In Friedensfragen wirken der DGB und das
Friedensbündnis Esslingen erfreulich zusammen. Das zeigte sich
auch durch die Präsenz des Friedensbündnisses bei der
Kundgebung mit einem eigenen Stand, der auch von der Esslinger Zeitung
in ihrem Bericht über die Veranstaltung erwähnt wurde.
Bei einer vom Friedensbündnis organisierten Befragung von
Kandidat*innen zur Europawahl mit Andreas Zumach als Moderator am 14.
Mai um 19.30 im Salemer Pfleghof gehört der DGB Kreisverband
Esslingen-Göppingen ja auch zu den Kooperationspartnern.
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Gegen Bundeswehr an den Schulen
Ein Schwerpunkt der
Arbeit des Friedensbündnisses Esslingen ist zur Zeit der Einsatz
gegen den privilegierten Auftritt von Vertretern der Bundeswehr an den
Schulen und gegen die selbstverständliche Einbeziehung der
Bundeswehr in Veranstaltungen, bei denen die Karriereberater der
Bundeswehr auch Jugendliche für den Soldatenberuf werben.
Jüngst fand in Esslingen eine Karrieremesse statt, bei der diese
Werbung für den Wehrdienst auch stattfand. Im Bericht der
Esslinger Zeitung vom 18. März war das Thema in dem Abschnitt
über die Präsentation des Zolls versteckt. Darin erfuhr die
Leserschaft der Zeitung immerhin folgenden Hinweis:
"Übrigens war
auch die Bundeswehr mit einem Stand
vertreten. Offenbar gefiel das nicht
allen. Vor
dem Neckarforum verteilten Vertreter der Partei Die Linke und der
Deutschen Friedensgesellschaft Flyer gegen die Ausbildung von
Schülern in der Bundeswehr."
Nebenbei gesagt: Die anwesenden 'Vertreter der
DFG/VK' waren Mitglieder des Friedensbündnisses Esslingen.
Jährliche Klausur
Das Friedensbündnis Esslingen traf sich im
Januar zur Klausur für seine Arbeit für das Jahr
2019.
Besondere Schwerpunkte der inhaltlichen Besinnung wollen wir hier nennen:
Gewaltlose Konfliktlösung
erfolgreich
Mit Alternativen zu militärischen Lösungen beschäftigte
sich das Friedensbündnis auf seiner Klausur. Dabei beeindruckten
konkrete Beispiele von Organisationen mit gewaltfreien Strategien.
Ermutigend war die Untersuchung zur Wirksamkeit gewaltfreier Aktion
"Why Civil Resistance Works. The Strategic Logic of Nonviolent
Conflict" (2011): „Das Ergebnis war erstaunlich! Gewaltlose
Bewegungen waren mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich
wie solche, die zur Gewalt griffen. Dieser Trend verstärkte sich
in den letzten 50 Jahren. Gewaltfreie Bewegungen nahmen zu und wurden
erfolgreicher, während solche, die Gewalt anwendeten, seltener und
weniger erfolgreich wurden." Beispiele wurden vom Forum Ziviler
Friedensdienst und vom Bund für Soziale Verteidigung berichtet.
Das motivierte die im Friedensbündnis Engagierten. Neben den
Aktionen wollen sie sich 2019 auch mit dem Beschluss der Badischen
Landeskirche "Sicherheit neu denken. Von der militärischen zur
zivilen Sicherheitspolitik" beschäftigen.
Strategien gegen Rechtspopulismus
Strategien gegen Rechtspopulismus waren ein zweiter Schwerpunkt der
Klausur der im Friedensbündnis Engagierten. Dabei ist wichtig, den
anderen ernst zu nehmen, gerade mit dem, was ihn zu seinen
Äußerungen bringt, gezielt nachzufragen, nachzuhaken, was
dahinter steckt und was ihn/sie umtreibt, und dann selbst konkrete
Alternativen aufzuzeigen und klar die eigenen Vorstellungen von
Menschenwürde aller und von Menschenrechten zu benennen. In
Köthen hat sich gezeigt, wie wichtig ein Netzwerk vielfältig
engagierter Menschen und Gruppen ist, die ihre positiven Erfahrungen
und die Buntheit ihrer Stadt dem Schwarz-Weiß-Denken von Neonazis
entgegenstellten. Ähnlich ermutigend war die Aktion
"Nürtingen ist bunt" mit bunten Aktionen gegen den AfD-Parteitag,
bei der die Werte Toleranz, Vielfalt und Solidarität, wie auch
Weltoffenheit, Respekt und Dialogbereitschaft anschaulich wurden.
Dafür und daran will das Friedensbündnis in diesem Jahr
weiterarbeiten.
Die Teilnehmer an der Klausurtagung in Lichtenwald hier noch beim einleitenden Frühstück
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Rüstungslieferungen
an Saudi-Arabien eingestellt – Erfolg für
Friedensbündnis Esslingen (November 2018)
Mit
Erleichterung nimmt das Friedensbündnis Esslingen zur Kenntnis,
dass die Bundesregierung die Rüstungsexporte an Saudi-Arabien
eingestellt hat.
Nach
dem abscheulichen Mord an dem Journalisten Khashoggi im saudischen
Konsulat in Istanbul, für den aller Wahrscheinlichkeit nach die
saudische Regierung verantwortlich ist, war für die Gruppen der
Friedensbewegung und damit auch für das Friedensbündnis
Esslingen endgültig eine rote Linie überschritten, mit der
Konsequenz: Alle Rüstungsexporte an Saudi Arabien sind mit
sofortiger Wirkung einzustellen. Das Friedensbündnis Esslingen
hatte sich in einem Brief mit dieser Forderung an den örtlichen
Bundestagsabgeordneten Markus Grübel, CDU gewandt und ihn
aufgefordert, sich dieser Position anzuschließen.
Im
Antwortschreiben teilte Grübel mit, dass er sich der Meinung der
Bundeskanzlerin anschließe, die Rüstungsexporte an
Saudi-Arabien einzustellen. Er verwies auch auf die im
Koalitionsvertrag vereinbarte Jemen-Klausel, die besagt, dass an
Staaten, die sich an diesem Konflikt beteiligen, keine Genehmigung von
Rüstungslieferungen möglich ist.
Das
Friedensbündnis Esslingen sieht mit seiner Protestaktion
bestätigt, dass viele kleine Schritte zu einem größeren
Erfolg führen und fordert von der Bundesregierung dauerhaft
auf Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien zu verzichten und generell
Exporte von Rüstungsgütern zu stoppen.
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Initiative "abrüsten statt aufrüsten" auch in Esslingen
65 Menschen unterstützten mit ihrer Unterschrift die Initiative "abrüsten statt
aufrüsten" am
Infostand des Friedensbündnisses Esslingen auf dem Bahnhofsvorplatz Esslingen
Die Engagierten des Friedensbündnisses trafen auf viel Wohlwollen, doch Bahn, Bus
oder Einkauf drängten viele Passanten zur Eile. Manche waren auch resigniert. Das bringe
doch
alles nichts.
Das Friedensbündnis Esslingen ist
alarmiert duch die Militarisierung der Außenpolitik
und des
öffentlichen Lebens wie
auch durch die Geschäfte mit todbringenden Waffen.
Auslandseinsätze
der Bundeswehr sind zur Normalität geworden. Die Waffenarsenale werden
weiter angefüllt.
Das gemeinsame Haus Europa ist in weite Ferne gerückt. Deshalb treten wir
ein
für eine
neue Entspannungspolitik mit Russland. 100.000 Unterschriften unter den
Aufruf
„abrüsten statt aufrüsten" waren im September erst der Anfang. In der
bundesweiten
Aktionswoche vom 1. bis 4.11.2018
werden sicherlich noch weitere
Unterstützer*innen
unterschrieben
haben.
O
Weiteres (auch für noch Schnellentschlossene) unter: www.friedenskooperative.de
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Antikriegstag 2018
- gut besucht und ermutigend
Etwa 70 Menschen kamen zur Antikriegstags-Veranstaltung unter dem
Motto: "Die Kriegsgefahr wächst - Frieden geht anders!".
Diese war vom Esslinger Friedensbündnis und DGB-Kreisverband
Esslingen-Göppingen organisiert.
Klaus Pfisterer betonte, das Friedensbündnis setze sich dafür
ein, den Krieg als Mittel der Politik zu ächten, nicht
Wirtschafts- und Machtinteressen mit Militäreinsätzen
durchzusetzen, die Rüstungsexporte zu stoppen, alle Atomwaffen
abzuschaffen und die zivile Konfliktbearbeitung durch
Friedensfachkräfte zu stärken.
Paul Russmann war als Hauptredner der Veranstaltung gewonnen worden. Er
hatte Jahrzehnte lang für „Ohne Rüstung leben“
gearbeitet und 2012 wurde Ohne Rüstung Leben gemeinsam mit anderen
Organisationen wie Pax Christi und der Deutschen Friedensgesellschaft /
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen für die "Aktion Aufschrei -
Stoppt den Waffenhandel" mit dem Stuttgarter Friedenspreis geehrt.
Paul
Russmann forderte Deutschland auf, dem von 122 Staaten beschlossenen
Verbotsantrag für Atomwaffen zuzustimmen. Er machte
deutlich, dass der Verzicht auf Waffenexporte in Kriegs- und
Krisengebiete ein kleiner, wenn auch sehr wichtiger Beitrag sei,
Fluchtursachen zu beseitigen. Unverzichtbar sei er bei 60 Millionen
Flüchtlingen weltweit, vor denen wir uns nicht in unserem Paradies
abschotten könnten, während es für sehr viele Menschen
die Hölle auf Erde bedeute. Seine Vision: Ein Paradies für
alle ohne Waffen.
Beeindruckend war, wie das Peacezeichen, das 60 Jahre alt wurde, mit
Blumen von den Teilnehmern gestaltet wurde und in kleinen Schritten
wuchs. Ein Symbol, dass jeder etwas dazu beitragen kann, dass Frieden
anders geht.
Wolfgang Fuhr untermalte die Veranstaltung einfühlsam mit seinem Saxophon.
Besuch im Protest-Camp in Büchel
Der
Protest gegen den Verbleib oder sogar die Aufrüstung der
Atombomben, die in Büchel lagern, wird Jahr für Jahr
größer. Eine Delegation des Friedensbündnisses
Esslingen nahm am 12. Juli vor Ort daran
teil.
Der Protest wiegt umso schwerer, wenn man
weiß,
dass im
vergangenen Jahr die UN einen Atomwaffenverbotsvertrag verabschiedet
haben, unterstützt von 122 Nationen. Einige Staaten haben ihn
schon ratifiziert. Die deutsche Regierung leider nicht. Obwohl mehr als
zwei Drittel der Bundesbürger wollen, dass Deutschland dem
Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beitritt.
Wir
fordern die Bundesregierung auf, dem Atomverbotsvertrag beizutreten und
dafür zu sorgen, dass die etwa 20 Atomraketen aus Büchel
entfernt werden.
Auch Mitglieder einer amerikanischen Delegation
von NUKEWATCH demonstrierten während der dort stattfindenden
internationalen Woche vor den Toren des Fliegerhorstes.
Die zwei einsamen Bänke stehen außerhalb des Fliegerhorstes
(unweit einer Barbara-Kapelle. Von dort hat man diesen Blick auf den
vor dem Tor gelegenen Kreisverkehr mit seiner Insel, wo sich gerade ein
paar Mitglieder des Friedensbündnisses aufhalten.
Zwei Mitglieder des Friedensbündnisses demonstrieren hier n
e b e n dem Tor, wo auch noch dieses Auto herausfahren konnte,
bevor nachher eine Blockade stattfand.
Hier noch
ein Blick in die oben genannte
Barbara-Kapelle
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Maikundgebung des Deutschen Gewerkschafts-
bundes auf dem Marktplatz in
Esslingen
(1. Mai 2018)
Am 1. Mai 2018 fand auf dem Esslinger Marktplatz die traditionelle
Maikundgebung der regionalen Gewerkschafts-Organisation statt,
die Mitglied in unserem Friedensbündnis Esslingen ist. Auch wir
waren neben anderen Einzelorganisationen mit einem eigenen
Stand vertreten, da wir hier regelmäßig die Gelegenheit haben, den
gewerkschaftlichen Erwerbstätigen gegenüber die
aktuellen friedenspolitischen Problemfelder deutlich zu machen.
Wir sammelten z.B. Unterschriften für Abrüstung, die wir entgegen
den leider geplanten irrsinnig hohen Steigerungen der militärischen
Ausgaben in den Haushalten der NATO-Staaten für friedenspolitisch
dringend notwendig halten.
Außerdem unterstützten wir eine Aktion für die Versendung
von Protest-Postkarten an Rheinmetall, deren Waffenlieferungen
den Frieden in der Welt weitgehend unmöglich zu machen drohen.
Hier einige Fotos von unseren Aktionen:
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Teilnahme am Ostermarsch 2018
Mitglieder
des Friedensbündnisses Esslingen waren vom Beginn des
Ostermarsches an am Marktplatz in Stuttgart vor dem Rathaus mit dabei.
Wir trugen unsere beiden Banner "Aktion Aufschrei" gegen Waffen-Exporte
und auf dem Demonstrationsweg "Friedensbündnis Esslingen". Auf der
Bühne hier Paul Russmann von "Ohne Rüstung leben".
Zum Anliegen des Ostermarsches siehe https://old.friedensbuendnis-esslingen.de/veranstaltungen.html#Ostermarschaufruf_2018
und https://old.friedensbuendnis-esslingen.de/themen#Frieden_braucht_Bewegung.
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Klausur Anfang Februar 2018 - wie jedes Jahr:
Ausführliche Planung für das neue Kalenderjahr
Nordkorea
und die Bedrohung der Welt durch Atomwaffen waren Themen auf der
Klausur des Friedensbündnisses, ebenso wie die Situation der
Menschen auf der Insel Guam (US), die kaum jemand kennt. Auf dem
vorgeschobenen amerikanischen Stützpunkt im Pazifik leben sie
eingeschränkt und durch Bomben bedroht. Wie kann eine Deeskalation
erreicht werden an Stelle eines immer gefährlicheren Aufschaukelns
der Drohungen durch Führer der USA und Nordkoreas. Die deutsche
und europäische Politik könnte Druck machen, um zum Genfer
Abkommen (Nicht-Angriffspakt) von 1994 zurückzukommen. Angesichts
der Aufrüstung und
Modernisierung der Atomwaffen, einem
Billionen-Dollar-Projekt von 4 bis 5 Rüstungskonzernen,
fühlen sich viele Menschen hilflos
. Abrüstung und Verbot der Atomwaffen sind gefordert
statt eine massive Aufrüstung, wie die Nato-Staaten sie planen
(Erhöhung
auf 2% des Brutto-Inlandsprodukts). Außerdem die Zustimmung
Deutschlands zum UN-Atomwaffen-Verbots-Vertrag. Die Engagierten im
Bündnis machten sich Gedanken ,
wie
sie sich selber motivieren und andere noch besser für
Friedensfragen interessieren und engagieren können. Da spielen
Vorbilder und erlebte Gemeinschaft aber auch gelungene Aktionen eine
Rolle. Diese Überlegungen flossen auch in die Planung für
2018 ein. Unterstützt wird ein Vortrag von Clemens Ronnefeldt, dem
Referenten für Friedensfragen beim Internationalen
Versöhnungsbund in Ostfildern, am 20. Februar, geplant ist, gegen
die internationale Rüstungsmesse ITEC in Stuttgart zu
protestieren. Eine Mahnwache vor dem Luftwaffenstützpunkt
Büchel in der Eifel wird ebenso geplant, wie die Teilnahme am
Ostermarsch und der Antikriegstag am 1. September und eine Erinnerung
an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki.
https://old.friedensbuendnis-esslingen.de
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Friedensbündnis Esslingen und Attac Ostfilderm
„Das Bild vom Feind“ von der
„Berliner Compagnie“
Ein fesselndes Kammerspiel
Wie entstehen
Kriege? Zu diesem Thema hat die „Berliner Compagnie“, seit
35 Jahren auf der Bühne aktiv, ihr Stück „Das Bild vom
Feind“ erarbeitet. Auf Einladung des Friedensbündnisses
Esslingen und von Attac Ostfildern war sie am 9.11. 2017 zu Gast in der
WLB. Über 300 Besucher verfolgten dort ein fesselndes Kammerspiel.
In der kleinen
Redaktion der linken Zeitung „Fortschritt“ prallen die
Weltanschauungen aufeinander. Da ist die junge Volontärin Tatjana
Prymatschenko aus der Ukraine, die den Maidan-Aufstand als Teilnehmerin
erlebt hat und als Aufbruch des Volkes nach Europa betrachtet. Da ist
der Redakteur Horst Dieter Wenk, der das Volk nur als Spielball
mächtiger Interessen sieht. Er analysiert von ferne, aber
glasklar, spricht von einer von langer Hand geplanten Revolution, in
welche die USA sehr viel Geld investiert hätten – das
berühmte „Fünf-Milliarden-Dollar-Zitat“ von
Victoria Nuland darf da nicht fehlen. Da ist der Chefredakteur Steven
Ditte, der die Linie des neuen Zeitungseigentümers durchsetzen
will. Statt politischer Auseinandersetzung will er ein Boulevardblatt
– na klar, Sex verkauft sich immer.
Die Reaktion
erkennt selbst, dass sie mit „zwei Sprachen“ spricht. Das
ist sehr anstrengend, doch die Diskussionen sind wertvoll. Die
Redaktion schlägt vor, aus der geplanten Ukraine-Beilage ein Pro
und Contra zu machen, die verschiedenen Ansichten nebeneinander zu
stellen. Abgelehnt, gefragt ist Einförmigkeit. Lohnt es, sich
gegen das Diktat der Gleichheit und Oberflächlichkeit zu wehren?
Gegen die Kriegstreiberei von Ditte, der sagt, er wolle „keinen
Krieg, aber auch keinen Frieden um jeden Preis“? Der wachsweiche
Redakteur Walter Löffelholz traut sich gar nichts. Was soll ein
Brief, den er nie abschickt? Ein „Bummelstreik“, der
möglichst nicht auffallen soll?
Die positive
Veränderung kommt schleichend. Zum einen beginnen die Redakteure,
aufeinander zu hören. Sie hinterfragen ihr eigenes
Verständnis. Wenk reist in die Ukraine und macht sich vor Ort ein
Bild, die Volontärin ordnet ihre eigenen Erfahrungen bald etwas
anders ein. Die zerstrittenen Redakteure rücken zusammen, am Ende
sogar mit ihrem Chefredakteur. Eine kleine Gruppe Menschen, die
besonnen und engagiert handle, sagt die Volontärin am Ende,
könne die Welt verändern. Anders sei sie noch nie
verändert worden.
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Antikriegstag am 1. September 2017
Mehr für zivile Friedensarbeit!
„
Weniger für Rüstung! Mehr für zivile
Friedensarbeit!
“
war das Motto des Antikriegstags von Friedensbündnis Esslingen und
DGB Kreisverband Esslingen-Göppingen. Paul Schobel,
Betriebsseelsorger i. R. der Diözese Rottenburg-Stuttgart
erinnerte, dass Gewerkschaften seit 60 Jahren die Erinnerung an den
Beginn des zweiten Weltkriegs
wach halten
und rufen
„Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“
"Wohin
man heute blickt, wird aufmarschiert und durchgeladen",, so Schobel.
Der Rüstungsetat soll auf Zwei Prozent des Brutto-Inlandsprodukts
den nächsten Jahren gesteigert werden. Von 37 Milliarden Euro 2017
würde der Etat auf 60 - 70 Milliarden steigen. "Es darf nicht sein
und wir dulden nicht länger eine Politik, die mühsam
erwirtschaftetes Einkommen in Rüstungshaushalte steckt. Das ist
Politik, die tötet und trennt." so Schobel und weiter: "Wir lassen
das nicht länger zu, dass wir als eine der größten
Waffenschmieden die ganze Welt mit Schießzeug beliefern und damit
Kriege anheizen und Konflikte schüren." Er bezeichnet den Krieg
als größten Versager aller Zeiten und betonte:
"Militärische Gewalt ist kein Mittel der Politik, sie produziert
neue Gewalt. Wir sind auf Gedeih und Verderben auf Verständigung,
Versöhnung und Frieden angewiesen." Warum bildeten wir nicht mehr
Friedensarbeiter aus, die wir an die Unruheherde schicken? Denn Friede
beginnt an der Basis, wo Menschen einander respektieren. Aber wir
setzen immer noch auf Gewalt, statt endlich Friedenskonzepte
einzuüben.
Mit
einer Aktion machte das Friedensbündnis auf die
Unverhältnismäßigkeit von Rüstungsausgaben und
Ausgaben für zivilen Friedensdienst aufmerksam: Hier die derzeit
37 Milliarden Euro und geplanten 60 bis 70 Milliarden Euros. Prall
gefüllte Säcke standen dafür, während es für
das Forum Ziviler Friedensdienst gerade mal für ein Säckchen
mit 45 Millionen Euro reichte.
Schobel
ermutigte: "Friede ist möglich!" Er fange bei uns selber an, es
gehe da weiter, wo wir uns Menschen annehmen, die von sozialem Abstieg
betroffen sind. Entwicklungspolitik und Bildungspolitik seien
Friedenspolitik. Von klein auf müsse eingeübt werden, dass
Konflikte gewaltfrei zu regeln sind.
Deshalb
fordert das Friedensbündnis eine deutliche finanzielle
Stärkung der zivilen Konfliktbearbeitung durch
Friedensfachkräfte und für friedenspädagogische
Ansätze in der Bildung.
Den würdigen musikalischen Rahmen der Feier boten auf
wundervolle Weise
Thomas Reil und Siggi Köster.
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Nagasaki-Gedenktag am Mittwoch,
9. August 2017
72 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und
Nagasaki erinnerte das Friedensbündnis Esslingen an der
Nikolauskapelle in der inneren Brücke an die Opfer dieses
grässlichen Tages. Man kann sich das Grauen gar nicht vorstellen.
Innerhalb weniger Sekunden starben 100.000 Menschen. An
Folgeschäden starben bis Jahresende 1945 weitere 130.000 Menschen.
Bis heute sterben Menschen an Krebserkrankungen als Langzeitfolge der
Strahlung. Die nukleare Bedrohung ist heute so groß, wie lange
nicht. In Büchel in der Eifel lagern 20 amerikanische Atombomben.
Am 26.3.2010 forderte der Bundestag fraktionsübergreifend nahezu
einstimmig den Abzug dieser Waffen. Inzwischen ist jedoch innerhalb von
30 Jahren die Modernisierung der Atomwaffen geplant, die horrende
Summen verschlingen wird. Im Juli 2017 haben sich 122 Staaten für
einen Atomwaffenverbotsantrag ausgesprochen. Deutschland ist nicht
dabei. "Das muss sich ändern!" meinte das Friedensbündnis
Esslingen.
Margit Sandig, Mitglied im Friedensbündnis Esslingen, hielt ein Impulsreferat zum
Thema
Atomwaffen?! Die sind sooo von gestern!
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Teilnahme an
der 20-wöchigen
Aktionspräsenz 2017 der Kampagne „Büchel ist überall!
atomwaffenfrei.jetzt“
:
Eine Delegation des Friedensbündnisses Esslingen
führte am 19. Juni 2017 mit Unterstützung von Thomas M., der
uns mit dem VW-Bus von der DFG/VK hinbrachte,
eine
Mahnwache in Büchel vor dem Fliegerhorst durch. Zwei
Mitdemonstrierende aus der Region wurden gerne in die Aktion
aufgenommen und Marion K. vom Kampagnenrat unterstützte uns
freundlich.
"Heute
war wieder eine engagierte Gruppe vor Ort in
Büchel. Das
Esslinger Friedensbündnis protestierte heute am
Atomwaffenstandort
für eine atomwaffenfreie Welt. Während die Zufahrt zum
Fliegerhorst dicht gemacht wurde, wurden die Herausfahrenden mit
Schildern auf unser Anliegen - eine atomwaffenfreie Welt -
hingewiesen."
Hier ein paar Fotos davon:
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Ostermarsch 2017 in Stuttgart
Das Friedensbündnis Esslingen marschiert und demonstriert mit
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Einzelne Teilnahme an zwei friedenspolitischen Events in Berlin
und Cochem/Büchel.
Dort wurde für ein Verbot von Atomwaffen weltweit demonstriert.
In Berlin wurde am
Donnerstag, dem 23. März 2017, unter anderen auch von
Mitgliedern
des IPPNW vor dem Außenministerium in Berlin am Werderschen Markt eine
Mahnwache für ein
weltwetes Verbot von Atomwaffen
abgehalten
- ein paar Tage vor dem
Beginn der Verhandlungen
darüber in New York. Davor waren im Ministerium lange Unterschriftslisten
übergeben worden, in
denen gegen die Ablehnung der Teilnahme der Bundesrepublik an diesen Verhandlungen
protestiert wurde.
In Cochem und Büchel fand am Sonntag, dem 26. März 2017 die
Auftaktveranstaltung zur 20-wöchigen
Aktionspräsenz vom
27.-31.
März
in Büchel statt:
"Ja zu einem weltweiten Atomwaffenverbot":
Cochem:
Foto: Herbert Sauerwein
Foto: Helmut Maier
Büchel:
Foto: Helmut Maier
Foto: Herbert Sauerwein
Eine
breite Mehrheit von deutlich über 100 Staaten hat am 23. Dezember
bei der UN Generalversammlung beschlossen, Konferenzen für
Verhandlungen zum Verbot von Atomwaffen vom 27. bis 31. März sowie
15. Juni bis 7. Juli 2017 einzuberufen. Deutschland selbst hatte wie
die meisten NATO-Staaten gegen die Resolution gestimmt.
Die
Unterstützung für diesen außerordentlichen
Verbotsprozess auch durch die Bundesregierung ist umso wichtiger als
dass die Welt nach der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten
noch unsicherer zu werden droht und gerade die Frage der atomaren
Rüstung noch stärker in den Fokus gerät. Seit Jahren ist
klar, dass alle Atomwaffenstaaten ihre Arsenale aufrüsten. So
wurde Ende Januar 2017 die sogenannte Doomsday clock auf zweieinhalb
Minuten vor Zwölf gestellt – wie zuletzt Anfang der 50er
Jahre!
Die
Kampagne „Büchel ist überall.
Atomwaffenfrei.jetzt“ richtet einen deutlichen Appell an die
gesamte Zivilgesellschaft, sich den Denkmustern und Strategien für
mehr Abschreckung zu widersetzen, appelliert an die Bundesregierung
sich vorangehend für die weltweite atomare Abrüstung
einzusetzen und erwartet die Teilnahme an den im März beginnenden
Verbotsverhandlungen.
Beim Auftakt der
Aktionspräsenz in Büchel am 26. März, dem Vorabend des
Verhandlungsbeginns an der UNO lud die Kampagne zu einer bundesweiten
Aktionswoche während der ersten Verhandlungsrunde in New York vom
27.-31. März und zu einer 20-wöchigen Präsenz
verschiedener Gruppen vor dem Fliegerhorst Büchel bis zum
Hiroshimatag ein.
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Klausur im Januar 2017 - wie jedes Jahr:
Ausführliche Planung für das neue Kalenderjahr
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Antikriegstag 2016
am 1. September
17 Uhr
Der Antikriegstag 2016 in Esslingen fand wie üblich an der
Nikolauskapelle
auf der Inneren Brücke statt
Adalbert Kuhn moderierte die Veranstaltung
- und hielt die Eingangsrede.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Grenzen öffnen für
Menschen - Grenzen schließen für Waffen". Stephanie
Biesolt ,
Schauspielerin an der Württembergischen Landesbühne
Esslingen, schlüpfte in die Rolle einer Reihe von
Flüchtlingen, deren Schicksal sie vortrug und zeigte, welche
unterschiedlichen nachfühlbaren Gründe für ihre Flucht sie hatten.
Dabei spielte
immer wieder der Krieg eine verheerende Rolle - der Krieg, der auch und
oft wesentlich mit aus Deutschland exportierten Waffen geführt
wird.
Sergio Vesely,1976
aus dem damals diktatorischen Chile verbannt und Asyl in Deutschland
gefunden, dessen Staatsbürgerschaft er zehn Jahre später
annahm, begleitete die Veranstaltung
mit sehr zum Thema passenden ergreifenden Liedern, die auch durch eigenes Erleben
geprägt waren.
Die in
großer Stille versammelten beeindruckten Zuhörer*innen
hatten zum Schluss noch die Gelegenheit,
Unterschriftslisten gegen
Waffenexporte
und für
ein atomwaffenfreies Deutschland zu
unterzeichnen.
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Schlussakkord dem Drohnenmord
Die diesjährige
Sommeraktion der offenen Musik- und
Aktionsgruppe Lebenslaute vom
23. bis 30. August 2016 in Esslingen und Stuttgart
stand
unter dem Motto:
Schlussakkord dem Drohnenmord: Blockade des AFRICOM in
Stuttgart
Sie wurde unter anderen auch vom
Friedensbündnis Esslingen, zum Beispiel als Gastfamilien,
unterstützt.
Nach einer Woche intensivster Probenarbeit wurde vor allem in Esslingen
ein Programm für ein Vorkonzert in Hohenheim und
ein Aktionskonzert vor den Toren des Africom in Stuttgart-Möhringen
erarbeitet.
Auf einer Einladungs-Postkarte stellte die Gruppe fest: "Im AFRICOM werden
Drohnenziele
ermittelt und direkt an den US-Präsidenten gegeben. Menschen
werden dann durch Drohnen- angriffe ohne Anklage und Urteil gezielt
getötet. Die Bundesregierung ist mitverantwortlich. Sie
unterstützt durch deutsche Verbindungsoffiziere und will selbst
Kampfdrohnen anschaffen. Die Landesregierung und der Stuttgarter OB
hofieren die Elite-Militärs und bemühen sich um gute
Partnerschaft."
Um dagegen zu protestieren und Sand im tödlichen Getriebe zu sein,
war nach einem großartigen Vorkonzert in der evangelischen Kirche
Stuttgart-Steckfeld unweit des Africom am Samstag, dem 27. August, dann
am Montag, dem 29. August, eine Konzertblockade für
10 Uhr angekündigt. Die Behörden waren dann allerdings, wie
es scheint, überrascht, als bereits um 6 Uhr an jedem Tor des
Africom Musikerinnen und Musiker mit ihren Noten und Instrumenten
auftauchten und musizierend die Zufahrten zur Kommandozentrale
blockierten. Vor einem dieser Tore wurde später die Blockade
aufgelöst. Als dann die Musiker*innen von dort am Haupttor
ankamen, begann etwas verspätet das Hauptkonzert mit Werken von
u.a. Beethoven, Mozart, Bernstein, Rzewski und Rio Reiser. Das Publikum
war begeistert.
Hier einige Impressionen von den beiden Hauptveranstaltungen:
Mehr über die Lebenslaute ist hier zu erfahren: http://www.lebenslaute.net/?page_id=17
SWR-Bericht: http://swrmediathek.de/player.htm?show=8e7ce160-6e1b-11e6-aaed-0026b975e0ea
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Hiroshimatag, 6. August 2016
Das
Friedensbündnis Esslingen hat an dem Samstag, an dem sich der
Atombombenabwurf auf Hiroshima - so wie der auf Nagasaki
drei Tage später - zum 71. Mal
jährt, vor der Nikolauskapelle auf
der Inneren Brücke in Esslingen die Öffentlichkeit zu einem
Gedenken aufgerufen und dabei auch an die Gefahr der immer noch in
Deutschland und weltweit stationierten Atomwaffen erinnert.
Die Nikolauskapelle wurde mit Kranichen
geschmückt und eine Plakatkette informierte die Passant*innen
über die 20-Wochen-Aktion in Büchel
Adalbert Kuhn hält die Gedenkrede. Die kann
unter
Themen nachgelesen werden.
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Im Rahmen der Kampagne
„Büchel ist überall –
atomwaffenfrei.jetzt“
(20 Wochen gegen 20 Bomben:
20 Wochen Präsenz in Büchel
)
für
den Abzug der in Deutschland in Büchel verbliebenen
Atomsprengköpfe, die aber dort nach dem Willen der US-Regierung
auch verbleiben und sogar noch "modernisiert" werden sollen, hat eine
Abordnung des Friedensbündnisses Esslingen in Vertretung der
DFG/VK am Dienstag, dem 19. April 2016 vor der Einfahrt zu dem
Fliegerhorst Büchel
einen Tag lang eine
MAHNWACHE
abgehalten.
Hier einige Bilder von unserer Aktion:
Vor der Einfahrt zum Fliegerhorst Büchel
Nein zur Modernisierung der Atomsprengköpfe, die sie noch
gefährlicher machen. Wir fordern den Abzug dieser Waffen aus
Deutschland.
Annegret
fotografierte und bewirtete uns in der Pause. Vielen Dank!
Wir
hoffen, dass unsere Präsenz manchem zu denken gab und gibt.
Die Kampagne läuft noch bis zum Nagasakitag im August.
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Karfreitag: Mahnwache und
Kranzniederlegung
am
Africom
für die
Opfer der Kriege und besonders der Drohnenopfer als Auftakt zum
Ostermarsch 2016 in Stuttgart
Ostersamstag:
Ostermarsch in Stuttgart vom sogenannten "Karrierecenter" der Bundeswehr zur Kundgebung am
Schlossplatz
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Klausur im Januar 2016:
Planung für das neue Kalenderjahr
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Diskussionsveranstaltung
"Die Wirtschaft, das Volk, der Krieg"
am 21.1.2016 in
Nürtingen
Hierzu
hatte das Friedensbündnis Esslingen gemeinsam mit der IG Metall
Esslingen eingeladen (siehe unter Veranstaltungen, wo auch
ein
Auszug aus der Resolution der Delegiertenversammlung
der
IG Metall Esslingen vom 9. Dezember 2014 zur Konversion zu lesen ist:
https://old.friedensbuendnis-esslingen.de/veranstaltungen.html).
Auf dem Podium diskutierten, moderiert von der Journalistin Uschi
Götz,
Rainer Arnold und Jürgen Grässlin; und auch das Plenum war sehr
engagiert beteiligt.
Hier ein paar Eindrücke:
Das Podium mit (von links) Jürgen Grässlin, dem
bundesweit bekanntesten Kritiker des deutschen
Rüstungsexports, Rainer Arnold, dem verteidigungs-
politischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion,
sowie der Journalistin Uschi Götz vom Deutschlandradio.
Rainer Arnold wollte den Aspekt der "Sicherheit" als vorrangig
behandelt wissen. Um sie zu erreichen, brauche Deutschland
eine Bundeswehr, deren hohes Niveau nur mit Hilfe der ein-
heimischen Rüstungsindustrie gewährleistet werden könne. Im
Prinzip wollte er keine andere Denkweise zulassen und hatte
zur Konversion eine Vorstellung, die wenig zu der Resolution der
IG Metall Esslingen passte Für ihn war sie höchstens dann ein
Thema, wenn eine Rüstungsfirma in wirtschaftliche Schwierigkeiten
käme. Es war ihm noch viel wichtiger, dafür zu sorgen, dass das
Know-How der deutschen Rüstungsindustrie auch über Durststrecken
hinweg auch durch staatliche Hilfen erhalten bliebe.
..
Grässlin dagegen vertrat den Standpunkt,
dass es ein Beitrag zur militärischen
Instabilität in der Welt – zur Zeit
besonders im Nahen Osten - sei, dass vom
lange Zeit drittgrößten Waffenexporteur
Deutschland Waffen auch nach außerhalb der
NATO geliefert würden, bzw. in die Hände
von beiderlei Kriegsparteien kämen.
Es würden sowieso Diktaturen und regionale Kriegsgegner beliefert, wenn das opportun
erscheine. Das gelte zum Beispiel für Saudi-Arabien und Kriegsgegner in Syrien
und im Irak.
Man müsse sich völlig im Klaren darüber sein: Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten.
Also sei es dringend geboten, von der hohen Produktion in der Rüstungsindustrie herunter-
zukommen und Konversion zu betreiben, also dafür zu sorgen,dass die Herstellung von Waffen
durch die Produktion von hochwertigen zivilen Waren ersetzt werden könne. Nur so könne
Deutschland vermeiden auch weiterhin kriegerische Auseinandersetzungen anzuheizen.
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Antikriegstag 2015
76 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs
Das Friedensbündnis Esslingen
hat bei dieser Gedenkveranstaltung vor der Nikolauskapelle auf der
Inneren Brücke am 1. September 2015 unter dem Motto "Grenzen öffnen für Menschen - Grenzen
schließen für Waffen" sehr
deutlich zu einem besseren Schutz für Menschen auf der Flucht
aufgerufen. Die Esslinger Zeitung fasst das beim Artikel von Peter
Stotz so zusammen: "Waffenexporte aus Europa seien dafür
verantwortlich, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssten,
betonten die Redner. Friedliche Konfliktlösungen und offene
Grenzen für Schutzsuchende seien vonnöten."
Die Redner waren Tom Bittner für das Friedensbündnis, Pfarrer
Stefan Schwarzer, der Beauftragte des evangelischen Kirchenbezirks
Esslingen für Friedensfragen und Pfarrer Martin Maile vom
ökumenischen Arbeitskreis Asyl Esslingen.
Trotz Regenwetter hatten sich über 60 Menschen zu der
Veranstaltung zusammengefunden. Viele Vorbeikommende konnten sich auf
den Stoppern,
die erklärten, worum
es ging, über das Versammlungs-Thema informieren.
Hier nun einige Bilder von dem Ereignis:
Tom Bittner und die Musiker erkannten erfreut, dass
genügend Teilnehmer gekommen waren:
Die Rede von Stefan Schwarzer finden Sie
unter Themen
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Noch einmal: Erinnerung an die besondere Stimmung
bei
der Gedenkfeier 2015 zu 70
Jahre Atombomben-Katastrophe in Hiroshima und Nagasaki
in der Esslinger
Maille
Und herzlichen Dank!
Die
temporäre Kranich-Aktion in der Maille ist beendet. Die Kraniche,
die zur Gedenkfeier am 5. August 2015 installiert wurden, sind nun seit
dem 1. September wieder abgehängt.
Wie schön, dass die Installation ohne größere
Beschädigungen über Wochen hinweg von vielen Menschen gesehen
und genossen werden konnte. Besonders herzlichen Dank an die Esslinger
Bevölkerung, die dazu beigetragen hat, weil viele Menschen aller
Generationen stehen blieben und auch intensiv die beiden
beigefügten Tafeln gelesen und gewürdigt haben. Wir haben
viele anerkennende Äußerungen bekommen und freuen uns sehr
darüber.
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Gedenkfeier zu 70 Jahre
Atombomben-Katastrophe in Hiroshima und Nagasaki in der Esslinger Maille
Das Friedensbündnis Esslingen hat anlässlich des 70.
Jahrestags des Atombomben-Abwurfs auf Hiroshima und Nagasaki am 5.
August 2015 in der Esslinger Maille eine Gedenkfeier
veranstaltet. Siehe die Einladung dazu: 70 Jahre
Hiroshima und Nagasaki.
Hier nun ein paar Fotos von der Vorbereitung der Veranstaltung:
Viele, viele Leute haben im Vorfeld über 2000 Kraniche
gefaltet
So wurde jeweils ein
Bäumchen in der Maille geschmückt
Erklärungen wurden
dazugefügt
So präsentierte sich die Maille
in neuem Schmuck
Ein paar der Helfer_innen, die sich über das
gelungene Werk freuen. Danach konnte die Veranstaltung beginnen.
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Klausur im Januar
2015
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Am 30. Oktober 2014 wurde nach
einem langen und
intensiven Austausch
die unten stehende
Gemeinsame Erklärung
zur Stärkung der
Friedensbildung in den baden-württembergischen Schulen
unterzeichnet
-
und zwar nicht nur durch das Ministerium für
Kultus, Jugend und Sport
– vertreten durch Minister Andreas Stoch MdL
–
sondern auch von
Vertreter_inne_n zivilgesellschaftlicher friedens-
und jugendpolitischer Organisationen und Institutionen.
Das Friedensbündnis
Esslingen ist eine davon . Es war vertreten
durch Thomas Bittner, der das Papier
ebenso unterzeichnete wie die Vertreter_inne_n
der Abteilung Jugendpastoraldes Erzbischöflichen
Seelsorgeamts der Erzdiözese Freiburg und der Alt-Katholischen Kirche in
Baden-Württemberg und der Arbeitsstelle Frieden im
Evangelischen Kinder- und Jugendwerk
Baden und der Berghof
Foundation und des Bischöflichen Jugendamts der
Diözese Rottenburg-Stuttgart und des Deutschen
Mennonitischen Friedenskomitees und des Friedenspfarramts der Evangelischen Landeskirche in
Württemberg und der Friedenswerkstatt Mutlangen
e.V. und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Baden-Württemberg und des Landesjugendrings
Baden-Württemberg e.V. und von pax christi,
Diözesanverband Freiburg und von pax christi,
Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart.
Hier nun der Text der Gemeinsamen
Erklärung:
Artikel 12 der
Landesverfassung fordert, dass die Jugend u.a. zur
„Brüderlichkeit aller Menschen und zur Friedensliebe" zu
erziehen ist. Diese Aufgabe kommt den Eltern, den Schulen des Landes,
aber auch der außerschulischen Jugendbildung sowie der Kinder-
und Jugendarbeit zu. Die Umsetzung dieser Aufgabe hat für die
baden-württembergische Landesregierung hohe Priorität.
Das gewaltfreie
Zusammenleben in Schule und Gesellschaft ist ein hohes Gut und
keineswegs selbstverständlich. Es bedarf dafür der
Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Formen von Gewalt, deren
Ursachen und Entstehungsbedingungen. Es bedarf ebenso der Erarbeitung
von Strategien gegen Gewalt und der Entwicklung eines Bewusstseins
davon, wie Menschen in ihrer Umgebung, in Deutschland und weltweit in
Frieden zusammenleben können. Das Ringen um Antworten, das
Bewusstwerden der eigenen Verantwortung und der eigenen
Möglichkeiten, zum Frieden beizutragen, sowie die Förderung
der eigenständigen Meinungsbildung auf Basis des Beutelsbacher
Konsenses haben in der Schule und in der außerschulischen
Bildungsarbeit einen herausragenden Stellenwert.
Ziel der gemeinsamen
Erklärung ist es, die Bedeutung der Friedensbildung in
baden-württembergischen Schulen zu betonen und sie in den
Bildungsplänen als fächerübergreifendes Anliegen
stärker zu verankern. Das Ministerium für Kultus, Jugend und
Sport verstärkt in einem fortlaufenden Prozess die Themen der
Friedensbildung in der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und
Lehrern. Insgesamt soll die Infrastruktur für Friedensbildung in
Baden-Württemberg weiterentwickelt und ausgebaut werden.
Die gemeinsame
Erklärung beruht auf einem umfassenden Verständnis einer
„Erziehung zur Friedensliebe“. Die daraus abgeleiteten
Handlungsfelder der Friedensbildung an Schulen umfassen ein breites
Spektrum: Es reicht von Maßnahmen der Gewaltprävention
über die Beschäftigung mit friedens- und
gewaltfördernden Strukturelementen in Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft bis hin zur Auseinandersetzung mit friedens- und
sicherheitspolitischen Fragestellungen in einer globalisierten Welt.
Die Diskussion verschiedener Ansätze für konstruktive
Konfliktbearbeitung und internationale Friedensstiftung gehört
ebenfalls dazu.
Im Dialog mit
Vertreterinnen und Vertretern der Unterzeichnenden dieser
Erklärung entwickelt das Kultusministerium einen Plan mit
Maßnahmen zur Erreichung der genannten Ziele und schreibt diesen
im Dialog fort.
In gleicher Weise
wirkt das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport darauf hin,
dass Friedensbildung und zivile Konfliktbearbeitung auch in den Feldern
der außerschulischen Bildung im schulischen Umfeld gefördert
werden.
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Antikriegstag 2014
Zu den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern der Region Esslingen sprechen Tom
Bittner und Margit Sandig:
Marla singt Friedenslieder:
In der
Nikolauskapelle hängt d
er neue
Kranz:
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Regio-Radtour am 19. Juli 2014: gegen
die Beibehaltung der Atomsprengköpfe in Büchel in der Eifel
und sogar ihre "Modernisierung", welche die Schwelle für ihren
Einsatz noch heruntersetzt
Das Vorbereitungsteam der Zwischenstopp-Veranstaltung in
Esslingen
Die weitere Verpflegung der Radler_innen ist hergerichtet
Thomas Bittner begrüßt die eingetroffenen Radler_innen
Der Esslinger OB Zieger (einer der Mayors for Peace)
spricht zu den Teilnehmer_innen der Veranstaltung
Klaus Pfisterert von der DFG/VK gibt Hinweise auf den
weiteren Streckenverlauf
Bei der Ankunft der Tour am Start- und Zielort Kirchheim
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Protest vor der Didacta in
Stuttgart
gegen das Privileg der Bundeswehr an den Schulen (und ihre
Präsenz hier auf der Didacta am 25. März
2014): Das Friedensbündnis Esslingen ist auch
beteiligt
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Klausur 2014
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Zur Bundestagswahl 2013
Mit einem Katalog friedenspolitischer Fragen hat sich das
Friedensbündnis Esslingen an die Kandidaten des
Bundestagswahlkreises Esslingen gewandt. Schwerpunkte der
Fragestellungen sind die Atomwaffen, der internationale Waffenhandel,
die Kriegseinsätze der Bundeswehr und die zivile
Konfliktbearbeitung. Das Friedensbündnis weist darauf hin,
dass in der Bundesrepublik immer noch Atomwaffen lagern. Die
Bundeswehr stelle in Büchel in der Eifel im Rahmen der nuklearen
Teilhabe Tornados zur Verfügung, die im Kriegsfall die Atomwaffen
ins Ziel fliegen sollen. Zudem planten die USA, die nuklearen
B-61-Bomben zu modernisieren. Weder für den Abzug der Atomwaffen
aus Deutschland noch für ein weltweites Verbot aller Atomwaffen
gebe es Zeitpläne. Es sei an der Zeit, dass Verhandlungen
über einen völkerrechtlich verbind-lichen Vertrag zum Verbot
aller Atomwaffen, in dem ein Zeitrahmen vereinbart wird, begon-nen
werden. Das Friedensbündnis will unter anderem von den
Bundestagskandidaten wissen, ob sie sich für den Abzug der
Atomwaffen aus Büchel und darüber hinaus für das Verbot
aller Atomwaffen einsetzen werden. Ein weiteres Thema ist der
Waffenhandel. Deutschland sei nach den USA und Russland schon jetzt
welt-weit der drittgrößte Waffenhändler. Zu den
Empfängern deutscher Waffen, Rüstungsgüter und Lizenzen
zählten Diktaturen und autoritäre Regime, die die
Menschenrechte mit Füßen treten. Das Friedensbündnis
will von den Kandidaten unter anderem wissen, ob sie sich dafür
einsetzen, dass der Export von Kriegswaffen und sonstigen
Rüstungsgütern grundsätzlich verboten wird. Weiterhin
bedauert das Friedensbündnis, dass Krieg in Deutschland wieder
Normalität geworden sei. Anstatt nach Möglichkeiten zu
suchen, Konflikte bereits im Vorfeld zu beruhigen, würden die
Armeen der NATO und der EU auf Kriege vorbereitet und in solche
geführt. Auch die Bundeswehr gehe unter der Propaganda
„Menschenrechte, Demokratie und Freiheit“ zu schützen
oder „islamistische Banden“ zu schlagen in weltweite
Einsätze. Dass der Einmarsch fremder Truppen, die Bombardierung
von Wohnhäusern, Fabrikanlagen sowie anderer Infrastruktur und das
Töten von Menschen nicht zu Frieden führen kann, zeige die
Geschichte. Die Friedensbewegung will von den Bundestagskadidaten
wissen, ob sich dafür einsetzen, dass deutsche Soldaten aus den
Auslandseinsätzen zurück beordert werden? Sie fragt die
Bundestagskandidaten weiterhin, ob sie darauf achten werden, dass die
Aushöhlung des Rechts durch die gezielte Tötung von Menschen
durch Drohnen, ohne dass gegen sie ein unabhängiges Urteil
gesprochen wurde, nicht weiter voranschreitet? Weiter betont das
Friedensbündnis die Notwendigkeit ziviler Gewaltprävention
und Konfliktbearbeitung. Gewalt ohne militärische Mittel
eindämmen, die zivilen Kräfte in der Gesell-schaft dabei
stärken, Konflikte friedlich zu regeln: Das sei die Idee des
Zivilen Friedens-dienstes (ZFD). Seit 1999 würden Hunderte
speziell ausgebildete ZDF-Fachkräfte in Krisen-regionen entsandt.
Dort würden sie helfen, das Klima der Angst und des Misstrauens zu
überwinden. Gemeinsam mit örtlichen Organisationen
würden sie in Konflikten vermitteln, lokale Fach-kräfte
ausbilden und Anliegen benachteiligter Gruppen an die
Öffentlichkeit bringen. Die Fach-kräfte ermutigten ihre
örtlichen Partner, erprobte Methoden der gewaltfreien
Konfliktbear-beitung zu nutzen. Momentan betrage das Jahresbudget des
ZFD 29 Millionen Euro – das Verteidigungsministerium habe
jährlich 33 Milliarden Euro zur Verfügung. Die
Friedens-organisation „Forum Ziviler Friedensdienst“
fordere die Bundesregierung auf, drei Jahre lang je 20 Millionen Euro
mehr für den Zivilen Friedensdienst bereit zu stellen. Mit dieser
Summe könnten weitere 200 Friedensfachkräfte eingesetzt
werden. 20 Millionen Euro – das seien 250 Flugstunden eines
Eurofighters oder sieben Tage Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Das
Friedensbündnis fragt die Bundestagskandidaten unter anderem, ob
sie sich für den Ausbau des Zivilen Friedensdienstes einsetzen
werden, insbesondere für die Forderung an die Bundesregierung,
drei Jahre lang je 20 Millionen Euro mehr für den ZFD bereit zu stellen?
Den Katalog gibt es unter THEMEN
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Am 13. Januar 2013 fand die diesjährige
Klausurtagung des
Friedensbündnisses statt,
wobei die Besinnung auf die gegenwärtige Lage und die Jahresplanung im
Vordergrund standen.
Hier die TeilnehmerInnen bei einer kleinen Pause:
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Antikriegstag
2012
Veranstaltung
des Friedensbündnisses Esslingen an der
Nikolauskapelle auf der Inneren Brücke
Hier sprach Lotte Rodi als Zeitzeugin über ihre
Erfahrungen zum
Beispiel im Kampf gegen die Pershing-Stationierung in
Mutlangen.
Im Folgenden veröffentlichen wir hier ihre Rede:
Ansprache zum Antikriegstag in Esslingen, 1. September
2012
Liebe Esslinger Bürger und Bürgerinnen,
ich bin eingeladen worden, über unsere
langjährigen
Erfahrungen in der Frie-densarbeit in Mutlangen zu
sprechen. Indem ich
dieser Einladung nachkom-me, drücke ich zugleich
unseren Dank aus
für die vielfältige Unterstützung, die
wir in den Jahren
der Stationierung der Pershing II-Atomraketen in
Mutlangen durch
Esslinger Gruppen erfahren haben. Es sind viele Felder,
auf denen
un-ser Engagement gefordert ist, und manchmal
könnte man mutlos
werden und sich fragen: Hat unser Einsatz überhaupt
einen Sinn,
bringt er etwas?
Die Älteren unter Ihnen erinnern sich sicher noch
an die
sogenannte Nachrü-stungsdebatte vor etwa 30 Jahren.
Dabei ging es
um die Stationierung der Pershing II-Atomraketen in
Mutlangen,
Heilbronn und Neu-Ulm. Als wir uns dagegen zur Wehr
setzten, das
Mutlanger Friedenscamp und die Prominen-tenblockade
Journalisten aus
aller Welt nach Mutlangen lockte, als die Men-schenkette
von Stuttgart
nach Ulm entstand und die großen Bonner
Demon-strationen
stattfanden, als nach Meinungsumfragen 69% der
Bevölkerung ge-gen
die Stationierung der Pershing II waren, sagte der
damalige
Bundeskanz-ler Helmut Kohl „Lasst die
demonstrieren, wir
regieren!“ und der Bundestag stimmte der
Stationierung zu. Viele
wurden dadurch entmutigt. Einige Jugend-liche aber, die
sich mit der
Stationierung von Atomraketen nicht abfinden wollten,
kamen nach
Mutlangen in die Pressehütte und bildeten die
soge-nannte
Dauerpräsenz. Sie hielten Mahnwachen vor dem Depot
und
beobach-teten die Bewegungen der Raketen. Ganz
wesentlich für den
Erfolg aber war ein kleines Häuflein Studierende
aus
Tübingen. Sie starteten die Kampagne „Ziviler
Ungehorsam bis
zur Abrüstung“. Sie verpflichten sich,
solange einmal im
Jahr die Raketen gewaltfrei zu blockieren, bis sie
abgerüstet
wären. An-fangs wurden sie verlacht, doch
schließlich
schlossen sich immer mehr Men-schen der Kampagne an.
Zuletzt waren es
fast 3000 Menschen, die wegen gewaltfreier Blockaden in
Mutlangen
festgenommen wurden, ca. 200 gingen ins Gefängnis.
Eine kleine
Gruppe hatte mit gewaltfreien Aktionen begonnen, sie
hatten immer mehr
Einzelpersonen und Gruppen ermutigt mitzumachen, fast
ohne Aussicht auf
Erfolg, aber im Bewusstsein, dem Unrecht etwas
ent-gegensetzen zu
müssen.
1987 schließlich, vor genau 25 Jahren, wurde von
US-Präsident Reagan und dem Generalsekretär
der KPDSU,
Michail Gorbatschow der INF-Vertrag ge-schlossen, durch
den alle
atomaren Mittelstreckenraketen abgebaut und erst-mals in
der Geschichte
ein Waffensystem verschrottet wurde. Hat unser
En-gagement dazu
beigetragen? Die Befürworter der Nachrüstung
reklamieren den
Erfolg allein für sich. Doch 1987 war ich selbst
mit einer
Delegation der internationalen Friedensbewegung in
Moskau. Dort sagte
uns Georgi Arbatov, der Berater Gorbatschows (und er
sagte dies auch in
einem Spiegelinterview): Bei der KPdSU war bekannt, dass
Gorbatschow
einen dezidierten Abrü-stungskurs verfolgen wollte.
Er wäre
nicht zum Generalsekretär gewählt wor-den,
wenn nicht bekannt
gewesen wäre, dass im Westen eine starke
Frie-densbewegung
existiert. Wir haben sicher nicht allein die
Abrüstung der
Mit-telstrecken-Atomraketen herbeigeführt, der
Erfolg hat immer
viele Väter und Mütter, aber beigetragen haben
wir sicher.
Ein anderes Beispiel betrifft unseren Einsatz für
Versöhnung
statt Nachrüstung gegenüber der Sowjetunion.
Reagan hatte
seinerzeit die SU als Reich des Bösen bezeichnet.
Bei
Versöhnungs- und Begegnungsreisen in die SU
knüpften wir
viele Kontakte mit Frauen- und Kirchengruppen und mit
Vetera-nen. Als
wir zwei sowjetische Frauen zu uns eingeladen hatten,
meinte eine
Bekannte „Die sehen ja ganz normal aus!“
– es waren
natürlich Funktionärin-nen, die uns besuchten,
und da hatte
sie wohl Monster erwartet. Als ein Bild von der
Verabschiedung am
Bahnhof mit Diakon Kuhn in der Zeitung erschien, bekam
er böse
Briefe, er solle sich nicht mehr am Altar sehen lassen,
wenn er mit
solchen Leuten Kontakt hätte. Ich selbst wurde als
Rote Sau
beschimpft und bekam anonyme Post und Anrufe mit
bösen
Wünschen, sogar eine Mord-drohung, als wir eine
Konferenz für
Friedensarbeiter aus West und Ost organi-sierten. Welch
ein Unterschied
zu heute! Da hat doch ein beträchtlicher
Be-wusstseinswandel in
der Bevölkerung stattgefunden!
Besonders spektakulär ist ein Fall aus der Zeit der
Korea-Krise.
Präsident Har-ry S. Truman erwog damals ernsthaft,
gegen Korea
Atomwaffen einzusetzen. Der Internationale
Versöhnungsbund in den
USA startete daraufhin die Aktion „Feed the
Enemy“:
Kriegsgegner sandten kleine Reissäckchen mit dieser
Bot-schaft an
das Weiße Haus. Sie erfuhren damals nicht, ob die
Aktion für
die Entscheidung des Präsidenten gegen einen
Atomschlag von
Bedeutung war. Aber Jahre später erzählte
Andrew Young dem
VB-Vorsitzenden, dass der Präsident in der
entscheidenden
Besprechung fragte, wie viele Säckchen ein-gegangen
waren. Die
Zahl wurde genannt. Dann meinte er, wenn so viele
US-Bürger
dahinter stünden, könne er den
Atombombeneinsatz nicht
befehlen.
Näher liegt uns ein Beispiel aus der jüngsten
deutschen
Geschichte. Die Men-schen, die sich in Leipzig jeden
Montag zum
Friedensgebet versammelt ha-ben, konnten nicht damit
rechnen, dass
schon bald die Mauer zwischen den beiden Teilen
Deutschlands fallen
würde, und doch ist dieses Wunder ge-schehen!
Gewaltfreiheit
braucht Zeit, weil sie auf Einsicht und nicht auf
zwangsweise
Änderung setzt. Darum brauchen wir immer wieder
einen langen Atem.
Aktuell engagieren wir uns in der Kampagne
„Atomwaffenfrei.
Jetzt!“ Oft be-kommen wir zu hören, das sei
alles utopisch,
wer Atomwaffen habe, würde sie nie abrüsten.
Doch es gibt
Beispiele vom Gegenteil. Zum einen gibt es ganze
Kontinente und
große Zonen, die sich für atomwaffenfrei
erklärt haben,
so ganz Süd- und Mittelamerika, Afrika, den
Südpazifik und
einen großen Teil Südasiens. Auch
Weißrussland, die
Ukraine und Kasachstan sowie viele Län-der in
Zentralasien
gehören dazu. Zum anderen gibt es Staaten, die
Atom-waffen bzw.
ein Atomwaffenprogramm hatten und später wieder
abgerüstet
haben. So hat Südafrika seine sechs Atomwaffen
zerstört, um
1991 dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten und sich
damit wieder in
die internationale Gesellschaft eingliedern zu
können. Und die
Atomwaffen besitzenden Staa-ten? Immerhin sind sich die
NATO-Staaten
nicht mehr einig über den Umgang mit Atomwaffen.
Vom
US-Präsidenten, von der Berliner Koalition, vom
Bun-destag, vom
deutschen und von weiteren Außenministerien wird
eine Welt oh-ne
Atomwaffen ausdrücklich befürwortet. Am
meisten bremsen
wohl z.Zt. Frankreich und England. Aber diese
Uneinigkeit zeigt, die
Bereitschaft, den Missstand aufrecht zu erhalten, sinkt.
Und zur der
gewaltfreien, gütekräftigen Bewegung
gehört die
Erfahrung, dass im Lager derer, die für einen
politischen
Missstand hauptverantwortlich sind, vor dem
endgültigen Durchbruch
Uneinig-keit entsteht. Mit Jugendlichen haben wir
mehrfach Reisen zu
den Überprü-fungskonferenzen des
Atomwaffensperrvertrags
organisiert. Dabei hatten sie Gelegenheit, mit
Diplomaten direkt
Gespräche zu führen. Immer wieder beka-men sie
zu hören:
Macht weiter mit eurem Engagement! Wir brauchen den
Druck von unten,
damit sich etwas bewegt bei den Verhandlungen!
Auch jetzt gerade sind wieder Jugendliche aus aller Welt
bei uns in
Mutlangen für ein internationales Workcamp. Sie
arbeiten
miteinander, es finden aber auch viele Workshops zu
Friedensthemen
statt. Gerade machen sie eine Akti-on bei der Kundgebung
zum
Antikriegstag in Aalen, und am Montag werden sie bei der
Aktion der
Lebenslaute bei Heckler und Koch dabei sein. Sie sind
ausgesprochen
interessiert an den Friedensthemen und vernetzen sich
inter-national
für ihr Engagement.
Es ist also nicht umsonst, wenn wir uns engagieren. Im
Übrigen:
wenn ich et-was für richtig erkannt habe, sollte
ich es auch tun,
ganz unabhängig von den Erfolgsaussichten. Dazu
möchte ich
zum Schluss Vaclav Havel zitieren: „Das Maß
der Hoffnung
ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die
Gewissheit, dass etwas Sinn hat ohne Rücksicht
darauf, wie es
ausgeht. Und diese Hoffnung vor allen Dingen ist es, die
uns die Kraft
gibt zu leben und es immer wieder aufs Neue zu
versuchen, sind die
Bedingungen äußerlich auch noch so
hoffnungslos.“
In diesem Sinne: Unser Mut wird langen, nicht nur in
Mutlangen!
Lotte Rodi
Tom Bittner spricht über die aktuelle internationale
und nationale Situation
Die beiden Musiker: Siggi Köster und Thomas
Reil
Margit Sandig moderierte die Veranstaltung
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Regio-Rad-Tour 2012
Die
Tour machte auch in Esslingen Halt. Die Radler wurden vom Esslinger
Oberbürgermeister Zieger als "Mayor for Peace" und vom
Friedensbündnis Esslingen empfangen. Dabei hielt Margit Sandig
folgende Rede:
Als
wir 2008 zum 1.Mal eine Regio-Rad-Tour organisierten, hatten wir die
große Hoffnung, wenigstens die 20 Atomwaffen, die auf deutschem
Boden lagerten, bald los zu sein.
2009
und 2010 verspürten wir noch mehr „Rückenwind“
nachdem Präsident Obama von seiner Vision einer atomwaffenfreien
Welt gesprochen hatte, eine Klausel im Koalitionsvertrag der
Bundesregierung versprach, sich für den Abzug dieser 20 Atomwaffen
einzusetzen und der Bundestag im Frühjahr 2010 ebenfalls
einmütig dafür gestimmt hatte.
Eine atomwaffenfreie Welt war in greifbare Nähe gerückt – so schien
es wenigstens damals.
Nun
sind wir bereits das 4. Mal hier – 2012 – und es hat sich
noch immer nichts bewegt: Diese 20 Atomwaffen lagern weiterhin in
Büchel, in der Eifel, und mit der Absicht der USA ihr
Atomwaffenarsenal zu modernisieren, anstatt wirklich abzurüsten,
ist auch die Vision einer atomwaffenfreien Welt sehr in Frage gestellt.
Zwar hat sich inzwischen die Zahl der
Mayors for Peace
, der Bürgermeister und Bürgermeisterinnen für den Frieden, erfreulich
erhöht, von
2008 : 2000, 2010: 4000 auf 2012: 5000 in 152 Ländern!
Aber insgesamt ist unsere Lage doch eher hoffnungsloser geworden.
Wenn
in unseren Tagen von Atomwaffen die Rede ist, wird vor allem auf den
Iran gestarrt. Dieser Schurkenstaat darf auf keinen Fall Atomwaffen
entwickeln!
Plötzlich
stehen nicht mehr die Atomwaffen selbst und deren Abschaffung im
Brennpunkt, dieses Versprechen ist ganz aus dem Blick geraten, jetzt,
2012, geht es darum, daß „gute“ Länder
eher
Atomwaffen besitzen dürfen als „böse“.
Nach meiner Beurteilung sind wir damit auf einem völlig falschen Pfad.
Es
ist einfach fatal, meine ich, im Kampf gegen Atomwaffen zwischen
„guten“ und „schurkenhaften“ Staaten zu
unterscheiden, allein schon aus dem einen Grund, weil sich auch auf der
angeblich weißen Weste der „guten“ westlichen Staaten
eine ganze Menge wüster, dunkler Flecken befinden.
Wenn ich uns jetzt
einige Fakten in Erinnerung rufe, so geht es mir nicht darum, das
eigene Nest zu beschmutzen; ich will nur ein wenig „vor der
eigenen Haustüre kehren“:
Ein guter Staat?
-
Wer
hat, kaum daß der schreckliche II. Weltkrieg zu Ende war, im
Februar 1946 Militär auf pazifische Inseln geschickt um den
Bewohnern von Bikini - nach einem Sonntagsgottesdienst übrigens! -
vorzugaukeln, für den Weltfrieden, zum Wohle der Menschheit und um
Kriege für immer abzuschaffen, sei es nötig, daß
sie
ihre angestammte Heimat verließen?
Andere
Inselbewohner, wie die zum Beispiel von Rongelap, wurden erst gar nicht
informiert. Der Fallout der Atombombentests traf sie völlig
unvorbereitet und sie mußten warten, bis sie Jahrzehnte
später von Greenpeace – Aktivisten umgesiedelt wurden.
Ein guter Staat?
Eine Information, die bei mir den Zweifel an den sogenannten guten Staaten sehr
bestärkt hat, war folgende:
-
In
einer Zeit, als bei den Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg
Nazi-Ärzte wegen medizinischer Versuche in den
Konzentrationslagern vor Gericht standen und verurteilt wurden, holten
Militärärzte eines „guten“ Landes in Guatemala
Bauern von ihren Bergen herab um sie mit Geschlechtskrankheiten zu
infizieren und sie für ihre medizinischen Beobachtungen zu
mißbrauchen.
Es
gibt, laut Frankfurter Rundschau, Opfer, die noch heute unter den
Folgen leiden und nicht einmal auf finanzielle Entschädigung, aber
wenigstens auf eine Entschuldigung warten.
War das vielleicht ein Schurkenstaat?
-
Das
gleiche Land verhängte ein strenges Embargo gegen ein
„böses“ Land und riskierte damit den Tod einer halben
Million Kinder. Eine Politikerin dieses Landes, von Journalisten
befragt, ob die Sanktionen wohl dieses Opfer wert gewesen seien,
antwortete unverfroren: „Wir glauben, das war es wert.“
(
Das war Madeleine Albright, zu dem Zeitpunkt des Interviews 1996
US-Botschafterin bei der UNO. 1997 wurde sie unter Präsident
Clinton Außenministerin.
Quelle: Le monde diplomatique: Der andere Krieg gegen den Irak )
Die Liste ist unvollständig...
Und was haben wir damit zu tun? Wir gehören zum westlichen Bündnis und sind
von daher mit zur Verantwortung zu ziehen.
Ich glaube, daß es Zeit wird, die Maske der Überheblichkeit vom Gesicht zu
nehmen,
denn
es
gibt keine wirklich „guten“ Länder und Atomwaffen sind
so „böse“ und gefährlich, daß man sie nicht
den einen Staaten bedenkenlos anvertrauen könnte und den anderen
aus der Hand reißen müßte.
Atomwaffen müssen abgeschafft werden – in welchem Land auch immer!
Basta!
Sorgen
wir dafür, daß die Politiker nicht anders können, als
endlich damit anzufangen! Sorgen wir für genügend Druck von
unten!
Der
Preis dieser Waffen ist nämlich lange vor ihrem Einsatz unendlich
hoch: Es ist die beständige, berechtigte, panische Angst vor ihnen
selbst und die Angst vor diesen Waffen in den Händen eines
unberechenbaren Gegners. Diese Angst hat sich seit Hiroshima und
Nagasaki an die Fersen der Menschheit geheftet.
Nur, wenn wir sie abschütteln, werden wir eine Zukunft haben.
„
Die Welt wird verändert durch Menschen,
die Angst haben und trotzdem etwas tun.“
Klaus Vack
Margit Sandig Esslingen, am 14.Juli 2012
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Ostermarsch 2012 in
Stuttgart
Ostermärsche
haben eine lange Tradition. Seit mehr als 50 Jahren demonstriert die
Friedensbewegung gegen Aufrüstung und atomare Bewaffnung. Unter
dem Motto „Hände weg vom Krieg! Atomwaffen ächten!
Abrüsten“ formierte sich am Ostersamstag in Stuttgart ein
Ostermarsch des Friedensnetzes Baden-Württemberg, zu dem auch das
Friedensbündnis Esslingen aufgerufen hatte.
Auch
in diesem Jahr stand die Forderung nach einem Abzug der Bundeswehr aus
Afghanistan auf der Agenda der Friedensbewegung. Zudem forderte sie,
die Kriegsvorbereitungen gegen Syrien und den Iran zu stoppen und
warnte vor dem Einsatz von Atomwaffen.
Mit
dem Aufbau eines „Raketenabwehrschildes“ in Europa, dessen
Zentrale im rheinland-pfälzischen Ramstein entstehen soll, werde
die Schwelle zum Einsatz atomarer Waffen gesenkt.
Außerdem
spach sich das Friedensnetz dafür aus, die Rüstungsproduktion
auf zivile Produkte umzustellen und an den Schulen keine Werbung mehr
für die Bundeswehr zu machen.
Mitglieder des Friedensbündnisses Esslingen bei
der Auftaktveranstaltung in der
Lautenschlagerstraße
Klausur 2012
VertreterInnen
von mehreren Esslinger Organisationen treffen sich zur jährlichen
Klausur und machen die Planung für 2012
In
der Frankfurter Rundschau vom 24.12.2011 war bei der Anzeige "Weil wir
Frieden wollen ..." auch das "Esslinger Friedensbündnis" bei den
Mitfinanzierenden mit dabei.
Hier
geben wir den dort abgedrucktenText wieder:
"Weil
wir Frieden wollen
...
Wir
leben in einer Zeit größter Verunsicherung durch die
dramatische weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, verbunden mit
Demokratieabbau und der Androhung neuer Kriege. Als Rechtfertigung
für militärische Interventionen werden humanitäre Ziele
vorgeschoben.
Den
wirtschaftlich und politisch Herrschenden müssen Kriegsabenteuer
wie in Afghanistan, Irak und Libyen unmöglich gemacht werden.
Militärischen Interventionen gegen Syrien und den Iran widersetzen
wir uns.
Wir
fordern den sofortigen undbedingungslosen Abzug der Bundeswehr aus
Afghanistan und von allen anderen Auslandseinsätzen. Waffenexporte
sind zu verbieten. Der konfliktreiche Nahe und Mittlere Osten ist in
eine atomwaffenfreie Zone umzuwandeln. Atomwaffen müssen weltweit
vernichtet werden.
Wir
stellen uns dem Werben für Militär und Krieg entgegen. Es ist
für uns unerträglich, dass Krieg wieder als Fortsetzung der
Politik mit anderen Mitteln gelten soll. Wir bestehen auf der
Einhaltung des Völkerrechts und der UNO-Charta mit ihrem strikten
Gewaltverbot. Angesichts unserer Geschichte sehen wir uns in
besonderem Maße zur Wachsamkeit verpflichtet. Das schließt
den Kampf gegen Rassismus, Neonazismus, Antisemitismus und
Islamfeindlichkeit mit ein. Wir wollen Frieden, Solidarität,
soziale Gerechtigkeit, Demokratie und ökologische Vernunft
durchsetzen.
müssen wir die Politik in die eigenen
Hände nehmen."
Antikriegstag 1. September 2011
Gedenkstunde zum Antikriegstag 2011 an der
Nikolauskapelle in Esslingen
Hanna Maier-Gschwend führt durch die
Veranstaltung.
Die Hauptrede hält Tom Bittner:
„Keine
Militäreinsätze zur Durchsetzung von
Wirtschafts-
und Machtinteressen !“
Er zeigt, dass auch in Libyen diese Interessen im Vordergrund
standen.
Matthias Burkhardt berichtet über die Versuche der
Bundeswehr Schülerinnen und Schüler an den Schulen in
Baden-Württemberg zu indoktrinieren.
Daniel Zimmermann trägt mit seinem wunderschönen Klarinettenspiel
wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Irene Hörburger und Margit Sandig legen den Kranz in der Kapelle nieder.
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Antikriegstag 1. September 2010
(Die Rede von Tom Bittner ist hier nachzulesen: Hier)
Vor
der Nikolauskapelle in der Inneren Brücke spielt bei der
Gedenkfeier Antonia Beck Cello. Links und rechts Siggi
Altherr-König (die durch das Programm führt) und der
Hauptredner Tom Bittner vom DGB:
Der
Schauspieler Klaus Lerm spricht Gedichte von Erich Fried:
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Regio-Radtour 2010 (siehe
auch unter Veranstaltungen)
Kleine Bildergalerie:
Das Anliegen der Regio-Tour: Global Zero
Now:
Keine Atomwaffen mehr bis
2020
Die Tour
trifft ein
Hellfried
Sandig vom
Friedensbündnis
Siggi
Altherr-König vom Friedensbündnis begrüßt für
die Veranstalter die TeilnehmerInnen der eintreffenden
Tour
Die
Musikgruppe umrahmt die Veranstaltung vor dem Alten Rathaus in
Esslingen
Tobias
Hardt vom Friedensbündnis am Saxophon
Der
"Schutzwall" der Aktion
Völkerrecht gegen die Gefahr der atomaren Waffen (das
"Esslinger" Teilstück)
Hanna
Maier-Gschwend vom Friedensbündnis hilft den "Schutzwall"
weiterzubauen
Bürgermeister Markus Raab
hält die Rede zum Aufenthalt der Tour in Esslingen in Vertretung von OB Zieger (Mitglied der
Mayors for Peace)
Margit
Sandig spricht für das Friedensbündnis Esslingen unter dem
Motto "Wir sind locker. Aber wir lassen nicht locker."
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Ostermarsch 2010
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Jürgen Rose, der Referent
vom AK
»Darmstädter Signal« (links) und Tom Bittner (rechts) bei der
Veranstaltung Bundeswehr am Hindukusch - wie lange
noch?
am 12. März 2010 im Salemer Pfleghof
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Regioradtour 2009 der Pacemakers
für die Abschaffung der restlichen Atomwaffen in
Deutschland und aller Atomwaffen in der Welt
25. Juli 2009
Das Friedensbündnis Esslingen ist
Mitveranstalter
Der Empfang der Tour in Esslingen wird
vorbereitet:
Marla singt Friedenslieder
OB Zieger von Esslingen spricht zur Versammlung (Inzwischen
ist die Tour eingetroffen):
Tom Bittner spricht für das
Friedensbündnis
Klaus Pfisterer bedankt sich
Auch
Bürgermeister Fink aus Aichwald (wie Zieger Mitglied der Mayors
for Peace-Bürgermeister für den Frieden) ist ein Stück
mitgeradelt:
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Antikriegstag 1. September
2008
Ankündigung
Tom
Bittner
spricht
Marla
singt
Friedenslieder
Helmut Maier hält die
Antikriegstags-Rede*
ZuhörerInnen
Der vom Friedensbündnis
Esslingen
niedergelegte
Kranz
*siehe
unsere Themen
*****
Radtour gegen
Atomwaffen
Friedensfahrer/innen
trotzten am 12. Juli 2008 allen Wetterprognosen und und fuhren mit bis
zu 80 Teilnahmer/innen, bunt geschmückt und gut gelaunt von
Kirchheim/Teck über Ebersbach, Plochingen, Altbach, Esslingen und
Köngen zurück nach Kirchheim/ Teck. Dieses so bisher
einmalige Ereignis in Deutschland wurde lange vorbereitet und nun zum
vollen Erfolg.
Start in
Kirchheim/ Teck
Mit
Brezeln und Kuchen wurden die Sportler/innen in Kirchheim/ Teck
von Bürgermeister Günter
Riemer begrüßt
und anschließend begleitet. "Die Radtour wird trocken ankommen",
prognostizierte er angesichts der unsicheren Wetterlage und er sollte
Recht behalten. In Vertretung der Oberbürger- meisterin Angelika
Heidecker-Matt verlas
er ihre Grußworte: "...Heute bergen Atomwaffen das Risiko eines
nuklearen Terrorismus, eines tragischen Unfalls oder militärischer
Fehlkalkulationen....Und Terroristen lassen sich von Atomwaffen nicht
abschrecken."
Ausstellung
zu Atomtests im Pazifik begleiten Regio-Radtour in
Ebersbach
Über
Schlierbach ging es weiter nach Ebersbach. Unter der Federführung
von Tobias Bollinger, Gemeinderat der Grünen, wurde dort die
Ausstellung "Kein Bravo für Bikini" eröffnet, die sich mit
den Atomtests im Pazifikraum seit den 1950er Jahren
beschäftigt. Bürgermeister
Edgar Wolf begrüßte
die Teilnehmer/innen, nachdem auch er von Kirchheim aus mitgefahren
war. Für ihn war das Kinder- und Jugendzentrum in Ebersbach genau
der richtige Ort für die Rede, "ist die (noch ausstehende)
Abschaffung der Atomwaffen doch eine zukunftsweisende Entscheidung
für unsere Kinder und Jugend." In einem Grußwort des
Bundestagsabgeordneten Walter Riester erinnnerte dieser an die ersten
Abwürfe von Atombomben in Hiroshima und Nagasaki 1945: "Der Abwurf
von Atombomben ist in so hohem Maß unmenschlich, dass er durch
keine kriegerische Handlung zu rechtfertigen ist." Hauptorganisator Klaus
Pfisterer von
der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegner
konkretisierte diese Feststellung durch die Forderung: "Weltweit lagern
25.000 bis 30.000 Atomwaffen, viele davon jederzeit einsatzbereit.
Mindestens 20 davon sind in Büchel in der Eifel stationiert. Im
Ernstfall würden sie unter amerikanischem Befehl und unter
amerikanischer Aufsicht von deutschen Piloten abgeworfen. Alle
Atomwaffen weltweit müssen vernichtet werden."
Beitritt des
Bürgermeisters Frank Buß zu den Mayors for Peace in Plochingen
verkündet
Trotz Marquardtfest und internationalen
Gästen ließ es sich der neue Plochinger Bürgermeister Frank
Buß nicht
nehmen, seinen Beitritt zu den Mayors for Peace den Teilnehmer/innen
persönlich zu verkünden. Hier stieß auch der
jüngste Radfahrer Jaques F. zum Teilnehmerfeld, der immerhin die
ca. 12 km nach Esslingen und die selbe Strecke zurück auf sich
nahm.
Auch die
Bürgermeister Wolfgang Benignus und Nicolas Fink geben ihren Beitritt
bekannt
In
Altbach stoppten die Fahradfahrer/innen noch einmal, aus gutem Grund. Am Rathaus
wartete Bürgermeister Wolfgang
Benignus und
wies auf die Sinnlosigkeit kriegerischer Auseinandersetzungen hin. Er
sprach sich für eine Erinnerungskultur aus, um aus den Erfahrungen
einer leidvollen Vergangenheit die Konsequenzen für eine
friedlichere Zukunft zu ziehen. Auch gab er seinen Beitritt zu den
Mayors for Peace bekannt. Damit wurde die Initiative der Mayors for
Peace im Kreis Esslingen gestärkt, zumal auch Bürgermeister Nicolas Fink in
Aichwald anlässlich
der Regio-Radtour seinen Beitritt in dieser Woche erklärt hatte.
Mittlerweile sind zehn Gemeinden im Landkreis Esslingen
dabei.
Friedensfest
in Esslingen
Als
laute Tröten ertönten, legte die Band "Ab ond Zo" los und
sang "Verdamp lang her". Die Erinnerung an den Anfang der 1980ger Jahre
war da, als die Menschenkette vom ehemaligen Atomraketenstandort
Neu-Ulm nach Stuttgart über Esslingen verlief. So mancher
saß jetzt auf den Bänken und dachte an die riesigen
Demonstrationen, die sich vor allem gegen Pershing II- Raketen
richteten, von denen noch mindestens 20 in Büchel in der Eifel
gelagert sind. "Schaffen wir es in den nächsten zwei Jahren diese
Waffen aus Deutschland zu bannen?" Margit Sandig als Rednerin des
Friedensbündnisses bestärkte diese Hoffnung und
meinte, dass sich dann die vielen Bemühungen von damals gelohnt
hätten.
Als
"eines von vielen kleinen Zeichen" bezeichnete Oberbürgermeister Dr. Jürgen
Zieger die Friedensradtour, "um aus den vielen kleinen ein
großes auf dem Weg zur weltweiten atomaren Abrüstung zu
machen."
Kunstradfahrer/innen und Friedensfahrer/innen machen
in Köngen gemeinsame
Sache
Einen
besonders tollen Empfang gab es für die Tourteilnehmer/innen in
Köngen. Mit ihren Einrädern legte die Jugendmannschaft des
RSC Köngen eine tolle Show hin. Dem nicht genug warteten viele
Kinder des Kindergartens Hausäcker mit selbst gebastelten
Friedenstauben und einem begeisternden Fußballtanz den
Teilnehmer/innen auf und last but not least gaben die Bläser der
Musikschule Köngen/ Wendlingen ihr Bestes. Heinrich Schuster vom
ökumenischen Friedenskreis hatte sich mit der Vorbereitung
mächtig ins Zeug gelegt, um den Frieden zur Herzenssache zu
machen.
Das
Bild rundete Bürgermeister Hans
Weil mit seiner Rede und der Idee, in der Vergabe neuer
Straßennamen im Sinne der Friedensbewegung aktiv zu werden,
ab.
Dass
auch die Gmünder Tagespost über unsere Tour berichtete, dafür sorgten die
"phantastischen Vier" von der Pressehütte in Mutlangen.
Unter dem Mottto "Wer die Welt verändern will, muss auch was
dafür tun", stießen die vier in Ebersbach dazu und fuhren
den Rest der Strecke mit.
Wer
auf den Geschmack des Fahrradfahrens, zumal für eine gute Sache,
gekommen ist, kann am 30. August den sieben Mal zu fahrenden Rundkurs
um das Atomwaffenlager in Büchel mitfahren. Informationen
unter www.pace-makers.de .
***
Erste
Bilder von der Pacemaker-Friedensradtour am 12.7.08
(siehe genauere
Informationen weiter unten)
Ankunft in
Esslingen
Kulturprogramm
Esslingens
OB Zieger begrüßt die Teilnehmer
Margit
Sandig spricht für das Friedensbündnis Esslingen
Tom Bittner
hört aufmerksam zu
Der
Organisator Klaus Pfisterer
Verabschiedung
Der von der
Aktion Völkerrecht initiierte "Schutzwall gegen die Atomwaffen" wächst und
wächst auch hier
Radtour gegen
Atomwaffen
Pacemakers-Friedensradtour kommt am 12. Juli nach
Esslingen und Köngen
Die
Pacemakers-Regio-Rad-Tour, mit Start und Ziel in Kirchheim/Teck, setzt
sich für die Abschaffung aller Atomwaffen ein und macht am
Samstag, den 12.07.2008 Station in Esslingen und Köngen. In
Esslingen werden die Radler um 14.00 Uhr vor dem Alten Rathaus und um
16.00 Uhr vor dem Radhaus in Köngen erwartet. Aufgerufen zur
Teilnahme sind alle friedensbewegten Menschen, die mit bunt
geschmückten Rädern die Forderung nach einer atomwaffenfreien
Welt unterstützen möchten.
Ein
breites Aktionsbündnis aus der Region, zu dem auch das
Friedensbündnis Esslingen und das Ökumenische Friedensgebet
Köngen gehören, wirbt gemeinsam mit den
BürgermeisterInnen für den Frieden (Mayors for Peace),
Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger, Esslingen,
Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker, Kirchheim/Teck,
Bürgermeister Edgar Wolff, Ebersbach und Bürgermeister Hans
Weil, Köngen, für eine atomwaffenfreie Welt bis zum Jahr
2020.
Bereits
eine halbe Stunde vor Eintreffen der RadlerInnen beginnt vor den
Rathäusern in Esslingen und Köngen ein kulturelles
Rahmenprogramm. In Köngen gibt es zudem Darbietungen von Kindern
des Hausacker-Kindergartens und Mitgliedern des
Radsportclubs.
Die
Idee zur Regio-Tour hatte Klaus Pfisterer von der Deutschen
Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK) Neckar-Fils, der gemeinsam mit anderen die Planungen in den
vergangenen Monaten vorantrieb. Die Friedens-Tour startet um 10 Uhr in
Kirchheim/Teck vor dem Rathaus und führt über Schlierbach,
Ebersbach, Reichenbach, Plochingen, Altbach, Zell, Oberesslingen,
Esslingen, Deizisau, Köngen und Wendlingen zurück nach
Kirchheim/Teck. Gegen 17 Uhr will man dort wieder
ankommen.
Die
Friedensradtour will kein Wettrennen sein, sondern ein gemeinsames
Radeln für eine atomwaffenfreie Welt. Die Gesamtstrecke
beträgt 60 km, wobei auch Teilstrecken von 15 bis 20 km gefahren
werden können. Jede/r kann unterwegs aus- und einsteigen. Der
Schnitt wird bei 10-12 km/h liegen. Gefahren wird auf Bundes-, Landes-
und Kreisstraßen im geschlossenen Feld mit Polizeibegleitung zur
Absicherung der Gruppe.
Am 6. und 9. August 2008 jähren sich
die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und
Nagasaki
zum
63. Mal. Dabei starben über 300.000 Menschen. Noch heute leiden
viele Menschen an den Spätfolgen. Weltweit lagern 25.000 –
30.000 Atomwaffen, viele davon jederzeit einsatzbereit. In Deutschland
lagern mindestens 20 einsatzbereite Atomwaffen in Büchel (Eifel).
Die Möglichkeit, dass Atomwaffen eingesetzt werden, ist jederzeit
gegeben, so lange es diese Waffen gibt. Sollten sie eingesetzt werden,
werden große Teile der Erde unbewohnbar werden. Dies gilt es zu
verhindern, daher müssen alle Atomwaffen vernichtet
werden.
Die
Mayors for Peace, BürgermeisterInnen für den Frieden, wurden
1982 gegründet. Die internationale Vereinigung wird von über
2000 BürgermeisterInnen weltweit unterstützt. Das gemeinsame
Ziel: Die Abschaffung aller Atomwaffen. Zahlreiche
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus der Region sind
bereits Mitglied der Mayors for Peace und die Rad-Tour will deren Ziele
breiter in die Öffentlichkeit tragen sowie weitere
BürgermeisterInnen für die Mitgliedschaft
gewinnen.
Die
Fahrradtour will die Kampagne „unsere zukunft –
atomwaffenfrei“ in die Öffentlichkeit tragen und fordert den
Anzug aller Atomwaffen aus Deutschland bis spätestens
2010.
Bis
zum Jahr 2020 soll die Welt atomwaffenfrei sein. Die Initiatoren, sowie
die Unterstützerinnen und Unterstützer fordern die
Bundesregierung auf, keine Mitarbeit an der Planung und dem Einsatz von
Atomwaffen zu leisten.
Infos
www.pace-makers.de
Siehe
auch hier!
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Antikriegstag in Esslingen
am 1.September 2007
Nikolauskapelle - Innere Brücke
17.00 Uhr
1. September - Antikriegstag
Gedenkfeier und Kranzniederlegung
Samstag, 1. September 2007, 17.00 Uhr
Esslingen, Nikolauskapelle auf der
Inneren Brücke
(Fußgängerzone)
Ansprache: Bernd Köster
Sekretär der DGB-Region Stuttgart
Kultur: Marla singt
Lieder gegen den Krieg
Eine andere Welt ist möglich - Aufruf
zum Antikriegstag 2007
Wir stehen hier, um an
zwei Weltkriege zu erinnern, die uns dazu ermahnen alles zu tun, um
Kriege zu verhindern und den Krieg als legitimes Mittel der Politik zu
ächten.
Am 1. September 1939 begann mit dem
Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg.
Mit diesem Krieg brachte Deutschland zum zweiten Mal in wenigen Jahren
ungeheures Leid über Millionen von Menschen, besonders in
Osteuropa. 55 Millionen Menschen wurden getötet, davon allein 20
Millionen Sowjetbürger/innen, unzählige wurden verletzt und
verstümmelt. Hunderttausende zu Zwangsarbeit verschleppt. Tausende
von Städten und Dörfern wurden zerstört. Den Gipfelpunkt
fand die faschistische Barbarei in der systematischen und industriellen
Ermordung von 6 Millionen Juden in den Konzentrationslagern. Im
Potsdamer Abkommen der Siegermächte wurde festgelegt, dass
Deutschland entnazifiziert, entmilitarisiert, sowie die wirtschaftliche
Macht durch die Entflechtung monopolistischer Großunternehmen
eingeschränkt werden sollte, damit von deutschem Boden nie wieder
Krieg ausgehen kann.
|
Nie
mehr Faschismus! Nie wieder Krieg!
Das war die Erkenntnis, die in der ganzen Welt
die Menschen
einte. Schon bald blieb es lediglich eine Hoffnung, denn Kriege wurden
rund um den Erdball weiter geführt und nach nur wenigen Jahren
wurden beide deutschen Staaten wieder aufgerüstet.
Trotz
allem fanden sich immer wieder Menschen, die dagegen protestierten, wie
z. B. die OstermarschiererInnen seit den 60-er Jahren, die GegnerInnen
der Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in
Westdeutschland oder die GegnerInnen des Irak-Kriegs.
Heute
braucht der Frieden mehr Bewegung denn je. Ermutigt durch den Zerfall
der ehemaligen Sowjetunion spielt sich die amerikanische Regierung
unter dem jetzigen Präsidenten als Weltpolizist auf und führt
in einigen Ländern Krieg. Der in Afghanistan geführte
„Krieg gegen den Terror“ trifft in erster Linie die
Zivilbevölkerung.
Das
in Calw stationierte „Kommando Spezialkräfte“ operiert
jenseits demokratischer Kontrolle und ist möglicherweise in die
Verschleppung und Misshandlung Gefangener verwickelt. Seit dem Krieg
auf dem Balkan 1999 und mit der Entsendung von Tornados nach
Afghanistan ist die Bundeswehr an kriegerischen Handlungen beteiligt.
Im
Streben nach vollständiger politischer Kontrolle und zum Zwecke
der Rohstoffsicherung überfiel die USA 2003 den Irak. Weit
über 600.000 Iraker wurden durch den Krieg getötet. Oft
werden die Iraker selbst für die eskalierende Gewalt
verantwortlich gemacht. Dabei haben Krieg und Besatzung zumindest die
aktuellen Bedingungen verschärft, wenn nicht sogar erst geschaffen.
Menschen
in Palästina, im Libanon und auch in Israel leiden unter den
Folgen des letzten Libanon-Kriegs. Die Trauer und Wut über die
mehr als 1000 getöteten Zivilisten werden die Menschen und ihre
Familien in der Region so bald nicht vergessen.
Während diese und andere Kriege andauern, werden neue vorbereitet.
Insbesondere im Konflikt mit dem Iran
besteht die große Gefahr, dass die Sanktionen eine Entwicklung in
Gang setzten, mit der am Ende ein militärischer Angriff auf das
Land gerechtfertigt wird.
Die
Beteiligung der Bundeswehr an weltweiten Kriegen verstößt
gegen den Geist der Verfassung. Die Unterstützung der USA, die
Erlaubnis deutsches Territorium für
den Nachschub zu nutzen, verstößt genau gegen diese
Verfassung, die Deutschland mit dazu verholfen hat, wieder in die
Gemeinschaft der Nationen aufgenommen zu werden. Eine andere Welt ist
möglich, indem man sich auf diese Verfassung besinnt und sie nicht
militärischem Machtstreben preisgibt.
Heute braucht der
Frieden mehr Bewegung denn je. Wir fordern die Ausweitung des zivilen
Friedensdienstes, um Fachleute als zivile Vermittler zwischen
Konfliktparteien in Krisengebieten zu unterstützen. Wir wollen den
Abbau aller Atomwaffen, das Verbot von Landminen und Streumunition. Wir
wollen, dass die immensen finanziellen Mittel, die in die Rüstung
gesteckt werden, zur Lösung der vielen sozialen Probleme in diesem
Land und auf der Welt eingesetzt werden. Eine andere Welt ist
möglich.
Mit vielfältigen Aktionen versucht das Friedensbündnis Esslingen, Schritte für den Frieden zu
tun.
Im Herbst 2005 gab es zwei Wochen die Ausstellung „Frieden
braucht Fachleute“ im Einkaufszentrum
„Das ES“ zu sehen, Schüler/innen halfen mit einer
Sportaktion
„dem Frieden auf die Sprünge“ und im
Wehrneckarkanal erinnerten schwimmende Kerzen
bei einer Gedenkveranstaltung an den Abwurf der Atombomben auf
Hiroschima und Nagasaki.
Seit über 25 Jahren stehen die Mitglieder der
Ökumenischen Friedensgruppe wöchentlich vor der Nikolauskapelle
und informieren die Esslinger/innen und ebenso lange begehen wir den
Antikriegstag.
Der Frieden braucht Bewegung, bewegen wir uns!
Antikriegstag 2006
Mit
seiner diesjährigen Gedenkfeier zum Antikriegstag erinnerte das
Friedensbündnis Esslingen an die Millionen Toten und an das
unbeschreibliche Leid des zweiten Weltkrieges, der mit dem
Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939
begann. Die Teilnehmer/innen mahnten gleichzeitig für eine Welt
des Friedens und für ein Europa, das sich dem Krieg
verweigert.
In seiner Eröffnungsrede erinnerte der DGB- Kreisvorsitzende Tom
Bittner daran:
"Am 1. September 1939 begann mit dem
Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der zweite Weltkrieg.
Mit diesem Krieg brachte Deutschland zum zweiten Mal ungeheures Leid
über Millionen von Menschen, besonders in Osteuropa. 55 Millionen
Menschen wurden getötet, davon allein 20 Millionen
Sowjetbürger/innen, unzählige wurden verletzt und
verstümmelt, hunderttausende zu Zwangarbeit verschleppt. Tausende
von Städten und Dörfern wurden zerstört. Den Gipfelpunkt
fand die faschistische Barbarei in der systematischen und industriellen
Ermordung von 6 Millionen Juden in den Vernichtungslagern. Im Potsdamer
Abkommen der Siegermächte wurde festgelegt, dass Deutschland
entnazifiziert, entmilitarisiert, sowie wirtschaftliche Macht durch die
Entflechtung monopolistischer
Großunternehmen eingeschränkt werden sollte, damit von
deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen kann."
Jugendliche des
internationalen Workcamps in Mutlangen bereicherten die
diesjährige Gedenkfeier mit ihrem Elan und ihrer Aktion DENKmal
für das Völkerrecht, einer Wand mit Steinen,
auf denen die Unterzeichner/innen sich für den Abbau der
Atomwaffen in aller Welt und gegen Kriege, die nicht
ausschließlich das Recht auf Selbstverteidigung beinhalten,
wenden. Sie bastelten und verschenkten kleine Papierkraniche - einem
Brauch aus Japan folgend - suchten das Gespräch mit Passantinnen
und Passanten in der Fußgängerzone und konnten ihre Mauer
vergrößern.
In
ihrer Rede erzählte Julia Kramer davon, wie wütend sie als
14-jährige darüber war, dass Erwachsene keinen Frieden
halten konnten. "Es sind die kleinen Schritte, mit denen man etwas
für den Frieden tun kann, dass sich ehemalige Kriegsgegner
versöhnen, dass sich Jugendliche aus aller Welt kennenlernen und
gemeinsam aktiv werden. Das Mutlanger Camp ist ein Beispiel dafür,
dort geht es um die Gefahren von Atomwaffen und Atomkraft. Krieg darf
kein Instrument zur Durchsetzung von Politik werden." Das konnten
Freunde des Friedensbündnisses und andere hautnah miterleben, denn
die Jugendlichen kamen aus Japan, Ecuador, Weißrussland, Mexiko,
Kroatien und Deutschland. Ein weiteres treffendes Beispiel für
Begegnungen fügte sie gleich hinzu: "Eine Freundin erlebte bei
einem internationalen Camp in Weißrussland, dass ihr ein
Überlebender aus den Konzentrationslagern eine Tüte
Äpfel geschenkt hatte."
Tobias
aus Ebersbach/ Fils bestärkte seine Motivation: "Wir wollen nicht
unseren Kindern eine Welt hinterlassen, voll von Atomwaffen und
anderen Gefahren, die von der Atomkraft ausgehen." Nina aus Renningen
berichtete von ihrer Aktion Völkerrecht, mit der sie visuell
sichtbar machen wollen, dass viele Menschen die Existenz von Atomwaffen
und die Führung von Kriegen zur Durchsetzung politischer
Interessen nicht mittragen. "Mit dieser Mauer haben wir unsere Aktionen
in New York anlässlich der UNO-Vollbersammlung begleitet. Im
letzten Jahr wurde sie in Hiroshima aufgebaut. Sie ist mittlerweile
400m lang und besteht aus 100.000 Klötzchen mit Unterschriften."
Alejandra aus Mexiko
fasste sich einen Strauss Rosen und ermunterte alle, eine Blume als
Zeichen für den Frieden in die Nikolauskapelle zu legen.
Für die
musikalische Umrahmung spielte die Gruppe "Friede, Freude, Eierkuchen",
erzählte in ihren Liedern von der Miete und dem Arbeitsamt, vom
Verhältnis von Bruder und Schwester und vom "lustigen"
Soldatenleben und fragte zum Schluss "Wozu sind Kriege da ?".
Antikriegstag 2005
Ca. 70 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer sammelten sich in diesem Jahr am Postmichelbrunnen in
Esslingen, um gemeinsam den Antikriegstag zu begehen. Der DGB-
Kreisvorsitzende Thomas Bittner begrüßte die Gäste und
den evangelischen Dekan Kaufmann, der die Ansprache hielt:
"60
Millionen Menschen starben in Folge dieses Datums, eine Zahl, die nicht
zu fassen ist. Jedes Opfer hat ein Gesicht, jeder Tote einen Traum vom
Leben in Frieden und Hoffnung auf einen Fetzen Glück gehabt. Das
Datum erinnert auch an Millionen von Juden, die im besetzten Polen
hinter den Frontlinien systematisch umgebracht wurden.Ohne Kenntnis der
Geschichte gibt es keine politische Orientierung in der Gegenwart.
Frieden ist nicht selbstverständlich, sondern kostbar, ein
Ergebnis guter Politik und demokratischen Bewusstseins. Erinnern macht
wachsam, wenn Krieg wieder auf die Tagesordnung gesetzt wird,
Waffenembargos fast unbemerkt aufgehoben werden sollen, weitere
Unsummen in die Rüstung fließen." Die Geschichte zeige, wozu
der Mensch fähig sei: "Wir erheben uns nicht über die, die
vor uns waren. Wir erkennen die Anfälligkeit des Menschen für
einfache, schnelle Antworten auf Kosten anderer. Wir sehen unsere
Verpflichtung, wachsam zu sein." Voraussetzung für den Frieden
seien Rechtsstaatlichkeit, Abbau krasser ökonomischer
Ungleichheiten, Stärkung der internationalen Organisationen und
des Völkerrechts und eine Kultur gegen Intoleranz und
nationalistische Tendenzen.
Mitglieder
und Freunde des Friedensbündnisses präsentierten Lieder und
Texte, die daran erinnerten, dass Menschen ihr Geld nicht essen
können, dass nur die Erde dem Menschen eine Wohnung sei. Die
Ballade und Parodie vom bedrohlichen Nachbarn zeigte auf, dass die
Eskalation der Gewalt bei Nachbarn anfange und - in die "große
Politik" übertragen - furchtbare Auswirkungen habe.
Frieden braucht Fachkräfte
Katholisches und evangelisches Bildungswerk, die Pax Christi
Gruppe Esslingen sowie das Esslinger Friedensbündnis
präsentierten eine Ausstellung des Forums Ziviler Friedensdienst
vom 17.10. bis 3.11.05 im Esslinger Einkaufszentrum ES. 1142
Besucherinnen und Besucher konnten sich im Herbst auf verschiedenen
Schautafeln mit den Möglichkeiten gewaltfreier Konfliktlösung
auseinandersetzen.
Inhalte
der Ausstellung: Gewalt und Terror eskalieren, insbesondere dort, wo
staatliche Strukturen nicht mehr handlungsfähig sind, aber auch in
den No-go-Areas westlicher
Großstädte. Wer auf Terror in erster Linie
militärisch reagiert, nimmt zwangsweise das Leiden und den
Tod völlig Unbeteiligter in Kauf und treibt so den Terrorgruppen
zwangsläufig neue Freiwillige in die Arme. Krieg wird wieder als
legitimes Mittel der Außenpolitik angesehen. Die meisten Opfer
weltweit fordert eine strukturelle Gewalt, ausgedrückt in einer
extrem ungleichen Verteilung der Lebenschancen. Gewalt fasziniert,
dargestellt in den Medien fast schon zum Alltag geworden, trägt
sie dazu bei, dass wir oft nur Konfliktvermeidung oder eigene
Gewaltanwendung als wirksame Reaktion in Betracht ziehen.
Grundgedanke der zivilen Konfliktbearbeitung ist die Suche nach
gewaltfreien Lösungen. In jeder Auseinandersetzung finden sich
Menschen und Institutionen, die aktiv gegen Gewalt und
für die Berücksichtigung der Interessen aller eintreten.
Solche Kräfte ausfindig zu machen, sie miteinander zu vernetzen
und zu stärken, ist eine zentrale Aufgabe der Konfliktbearbeitung.
Bedeutend ist die Aufarbeitung von Unrecht und Gewalt, denn nur
aus dem Wissen um die Wahrheit kann Versöhnung entstehen.
Die Werkzeuge ziviler Konfliktbearbeitung durchlaufen die verschiedenen
Konfliktphasen, greifen über
Vermittlung, Dialogprogramme, aber
auch Embargos, Waffenstillstand, Personenschutz,
Dokumentation, humanitäre Hilfe, Wiedereingliederungshilfe
für Flüchtlinge, Traumatisierungsbearbeitung,
Versöhnungsprozesse, Rehabilitation, Wiederaufbau, Stärkung
von Friedenskräften und den Aufbau zivilgesellschaftlicher
Strukturen. Praktische Beispiele wurden aus Südafrika, den Philippinen, Bosnien, Ost- Timor, Kamerun, Israel, Palästina und Serbien
dargestellt.
Fast
50 Friedensfreundinnen und -freunde beteiligten sich an der Betreuung
der Ausstellung und standen den Besucherinnen und Besuchern für
Fragen zur Verfügung. Auch Schulklassen und Gruppen Studierender
besuchten die Ausstellung im ES. Eine Schülerin stellte den
treffenden Vergleich an: "Das ist ja so ähnlich wie das
Streitschlichtermodell an unserer Schule." Eine Reihe von
Veranstaltungen schmückten den
Rahmen.
Eröffnung
Im
Namen der Veranstalter eröffnete Adalbert Kuhn, Leiter des
katholischen Bildungswerks, die Ausstellung. Andreas Zumach,
internationaler Korrespodent in Genf u.a. für die Berliner
"tageszeitung", hob in seiner Ansprache die Bedeutsamkeit ziviler
Konfliktlösungen und gewaltfreier Ansätze in der Politik,
angesichts drohender Szenarien in Iran und Irak, hervor: "Das
Verhältnis zwischen den Ausgaben für militärische Zwecke
und für zivile Friedenszwecke beträgt in Deutschland etwa
1000:1. Noch finden die Einsätze des Zivilen Friedensdienstes fast
ausschließlich in Situationen statt, in denen Kriege
und andere Gewaltkonflikte bereits stattgefunden haben. Dringend
erforderllich wären aber Einsätze, die der Prävention
dienen würden." In seinem Grußwort unterstrich
Bürgermeister Dr. Manfred Raab dies. Das musikalische Programm der
Rhythm Check Percussion Crew der städtischen Musikschule
Ostfildern gab der Veranstaltung einen feierlichen Rahmen. Besonders
eindrücklich war das Stück, in dem ein Dialog zwischen
Trommel und Marimba musikalisch genau das darstellte, was die
Ausstellung wollte: Dialog, Gespräch und Suche nach gemeinsamen
Lösungen an Stelle von gewaltsamer Auseinandersetzung.
Dem Frieden auf die Sprünge helfen
Mit einer außergewöhnlichen Aktion setzten sich die 5- Klässlerinnen und
Fünftklässler des Georgii- Gymnasiums in der Schelztorsporthalle für den Weltfrieden
ein. Der
Boden der Sporthalle bebte, Springseile wirbelten durch die Luft.
Für ihre Hüpfaktion hatten sie Paten gewonnen, die sich
bereit erklärten, pro Sprung ihres „Schützlings“
einen bestimmten Geldbetrag zu spenden. 54977 Sprünge erzielten
einen Erlös von 4895,92 €, der dem Dachverband Forum Ziviler
Friedensdienst zu gute kam. Die Kinder hatten sich im Zusammenhang mit
der Ausstellung Frieden braucht Fachleute ausführlich mit den
Themen Frieden und Gewalt auseinandergesetzt und erkannt, dass Frieden
im Großen wie im Kleinen nichts Selbstverständliches ist.
Man muss was dafür tun. Das Bewusstsein, dass sich der
Erlös mit jedem Sprung in
die Höhe schraubt, spornte die jungen Akteure zu
Höchstleistungen an. Franziska strahlte übers ganze Gesicht,
1075 meinte sie, noch ziemlich außer Atem. Ob da nicht so mancher
der Paten seinen „Schützling“ unterschätzt hatte ?
Wir wollen Euer Erbe nicht antreten
In
einer Abendveranstaltung zur Ausstellung berichtete die
Friedensforscherin Julia Kramer im Gemeindehaus „Laterne“
von der gescheiterten UNO – Abrüstungskonferenz in New
York. Dort nutzten versierte Diplomaten vor allem aus dem Iran und den
USA alle Tricks gegen die UNO – Vertragspflichten zur Beseitigung
von Atomwaffen. Davon sind weltweit immer noch rund 30000 gelagert. Und
immer mehr Länder überlegen sich jetzt, eigene Atomwaffen
anzuschaffen, seit die USA und wohl auch
China neue Militärpläne für den Einsatz von Atomwaffen
entwickeln. In einer inzwischen berühmt gewordenen Rede der Jugend
im UNO – Plenum, an der auch Gruppen aus Heidelberg und Mutlangen
beteiligt waren, protestierten diese gegen den Skandal, dass offizielle
Vertreter von Staaten die atomare Abrüstung unterlaufen. Das Fazit
der Jugend in New York: „Leider müssen wir immer wieder
feststellen, dass sich diejenigen, die durch die Korridore der Macht
gehen, nicht den moralischen Werten anschließen, die man uns in
der Schule, zu Hause, in Büchern und in den Medien
vermittelt.“ Daher appellierten sie: „Gemäß der
UN – Charta ist es Ihre vorrangigste und wichtigste Pflicht,
zukünftige Generationen vor der Geißel des Krieges zu
bewahren. Angesichts dessen sagen wir Ihnen ganz offen, dass wir nicht
verstehen, wie Sie den Frieden gewährleisten und uns
beschützen können, ohne die gefährlichste aller Waffen,
die die Menschheit je geschaffen hat, zu vernichten.“ In der
Diskussion zeigte sich, dass dies kein einmaliges Aufbegehren sein
wird. Die Friedensforscherin gründet in Mailand zusammen mit
Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz ein Jugendnetzwerk
für Europa, das in Deutschland den nötigen politischen Druck
fortsetzt. Auch in Esslingen sprang der Gedanke über: Mehrere
Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschlossen sich spontan, diesen
groß angelegten Aufbruch finanziell zu unterstützen.
Schritte auf dem Weg zum Frieden: Frauenerzählcafe
Die Volkshochschule und die Frauenbeauftragte Esslingens luden am
20.10. unter o.g. Titel zu
einem Frauenerzählcafe ein. Über Erfahrungen auf dem Weg zum Frieden berichteten
Irene Hörburger, Hanna Maier- Gschwend,
Ursula Schebur und Sigrid Altherr-
König unter der Moderation von Dr. Gudrun Silberzahn- Jandt von ihrer langjährigen Arbeit in der
Friedensbewegung vor Ort. Spannend
war die Wiederbelebung der Geschichte seit Ende der siebziger Jahre,
einhergehend mit dem NATO- Doppelbeschluss unter Altkanzler Helmut
Schmidt. Es war auch für die vier Frauen auf dem Podium,
stellvertretend für viele andere, bewegend und wert, all diese
inzwischen geschichtlichen Ereignisse wieder erstehen zu lassen, ein
reicher Schatz an Aktionen und Erfahrungen. Heute ist manches nicht
mehr so übersichtlich, so begrenzt, wie damals, als die
Wünsche und Forderungen bezüglich der Pershings an die
Bundesregierung adressiert waren. Heute sind die Verantwortlichkeiten
globaler verteilt, bedeuten die neuen
verteidigungspolitischen Richtlinien (seit 2003), dass die
Bundeswehr Krisen- und Interventionsarmee wird/ ist? Die Frauen
stimmten darin überein, dass ihr Einsatz einen Sinn macht, damit
endlich die Krisen- und Konfliktinterventionen mit nicht-
militärischen Mitteln Vorrang vor militärischen Strategien
haben. Die Atomwaffen sollen endlich abgebaut werden, wie es im
Atomwaffensperrvertrag vereinbart wurde. Die Bedrohung des Iran mit
Krieg muss gestoppt werden. Fazit des Abends war, dass das Spektrum der
notwendigen Veränderungen vielfältig ist. Gut wenn jede
und jeder auf ihre und seine Weise dranbleibt.
Ehemaliger Sindelfinger OB Joachim Rücker kümmert sich im Kosovo um den wirtschaftlichen
Wiederaufbau
Im Rahmen der Ausstellung „Frieden braucht Fachleute“ führten
der kosovarische Schriftsteller Beqe Cufaj und
der ehemalige OB Sindelfingens und jetzige Botschafter der United Nations Mission im Kosovo, Joachim
Rücker, ein
Gespräch im Kutschersaal der Esslinger Stadtbücherei zur
Situation im Kosovo. Beide setzten sich mit dem mühsamen Prozess
der nachhaltigen Konfliktbewältigung auf dem Weg zu einem
dauerhaften Frieden auseinander. In einem Interview vorab mit dem
Redakteur der Esslinger Zeitung Alexander Maier meinte Joachim
Rücker: “Zunächst braucht man solide Kenntnisse
über die Wurzeln der Konflikte, in deren Spannungsfeld man sich
begibt. Hinzu kommen Einfühlungsvermögen und der Wille
nützliche Ergebnisse zu erzielen. Die internationale Gemeinschaft
muss derzeit durch militärische und zivile Präsenz
Stabilität schaffen. Vor allem aber brauchen die Menschen im
Kosovo eine Perspektive. Deshalb gehe ich davon aus, dass der
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 24.10. beschließen wird,
die Verhandlungen über den endgültigen Status des Kosovo
einzuleiten. Wir sollten dafür eintreten, dass der westliche
Balkan eines Tages zur Europäischen Union gehören
kann.“ Die musikalische Umrahmung gestaltete ein Ensemble der
Esslinger Musikschule.
Erfahrungen als Friedenskraft im Kosovo
Kees Wiebering berichtete am 26.10. im
Hochschulzentrum und im Salemer Pfleghof
von seiner Tätigkeit und seinen Erfahrungen im Kosovo. Kees Wiebering ist Ingenieur und Mediator und arbeitete dort von 2001 bis 2003 als
Friedenskraft für Pax Christi
Rottenburg- Stuttgart. Schwerpunkte seiner Arbeit waren die
Unterstützung des Aufbaus lokaler
zivilgesellschaftlicher Strukturen. Dabei ging es um die Suche nach
gemeinsamen Interessen von lokalen
Nichtregierungsorganisationen. Ein zentrales Projekt war das
Organisieren von Diskussionen über die Rückkehrproblematik,
die live über Radiostationen im Raum Prizren übertragen
wurden. Friedensfachkräfte kümmern sich um Verwundungen, die
der Krieg bei der Bevölkerung hinterlassen hat.
Schwerpunktmäßig geht es ihnen um das Vermitteln von Konfliktstrategien,
die auf Versöhnung, Verständnis und Gewaltlosigkeit abzielen.
Hotel Ruanda
Das katholische Bildungswerk und das kommunale Kino zeigten den
Spielfilm "Hotel Ruanda" und luden anschließend zur
Diskussion ein. Das Kino war total ausgebucht, dabei war schwer
verdaulich, was die Zuschauer vorgesetzt bekamen. Fast eine Millionen
Menschen fielen in nur 100 Tagen 1994 diesem schrecklichen
Völkermord zum Opfer. Fassungslosigkeit und die Frage
„warum“ blieben. Der Film zeigte die wahre Geschichte um
einen Manager, in dessen Hotel 1200 Menschen Zuflucht fanden und
sie vor den Schlächtern vor der Tür gerettet wurden.
Zeitzeugen, ein ehemaliger Entwicklungshelfer und eine Ruanderin waren
zu Gast. Fazite waren: Die westliche Welt verschloss die Augen,
lediglich die Weißen wurden evakuiert. Und die Waffen stammten
... Eine Forderung aus dem Publikum hieß: "sich für
eine Reform der UNO einsetzen, so dass sie nicht mehr vorrangig
Großmachtinteressen dient.“
Lasst uns zuFRIEDEN leben
Der
Stuttgarter Diplom- Theologe Odilo Metzler, Präsidiumsmitglied der
deutschen Sektion von Pax Christi, gab Anstöße aus der
Bergpredigt und der katholischen Soziallehre. An alle Christen
richtet sich der Aufruf der Bergpredigt, sich für Frieden
einzusetzen: "Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Kinder
Gottes genannt werden."
Leben zwischen den Mauern
Über
die Situation in Bethlehem und die Hoffnung wider alle Hoffnung
berichtete die palästinische Christin Faten Mukarker. Nach ihrer
Meinung kann eine monströse, bei Bethlehem 10 - 12 m hohe Mauer
das Problem nicht lösen. Ihr Ansatz wäre Brücken
bauen.